Lösung im Karlsruher Mülltonnen-Streit weiter offen

10. April 2024 , 10:24 Uhr

Karlsruhe (pm/tk) – Die Lösung für den Vollservice bei der Karlsruher Wertstofftonne zögert sich weiter hinaus. Nachdem sich die Stadt mit dem Entsorgungsunternehmen Knettenbrech + Gurdulic (K+G) auf neue Regeln zu Müllabfuhr geeinigt haben, zieht ein Konkurrenzunternehmen dagegen zu Felde. Es reicht bei der Vergabekammer Baden-Württemberg einen Nachprüfungsantrag ein.

Viele Wertstofftonnen nicht geleert

Nach etlichen Gesprächen im Rahmen des Umstellungsprozesses hat sich die Stadt Karlsruhe gemäß Gemeinderatsbeschluss vom 19. März 2024 unlängst mit K+G darauf geeignet, dass ab dem 1. April 2024 die Vollserviceleistungen bei der Wertstoffsammlung bei Wegstrecken bis zu 27 Metern und einer Treppenstufe für ein Entgelt in Höhe von jährlich 870.000 Euro netto durchgeführt werden. Gegen diese Vereinbarung wurde nun der oben genannte Nachprüfungsantrag eingereicht.

Die Stadt hat sich bemüht, mit K+G eine Lösung zu finden, die für möglichst viele Haushalte in Karlsruhe den Vollservice sichert. Sie strebt weiterhin eine solche Lösung an. Leider ist die Umsetzung aber aus rechtlichen Gründen nun kurzfristig nicht möglich. Sobald sich hieran etwas ändert, wird die Öffentlichkeit umgehend informiert.

Stadt hält an K+G fest

Die Stadt Karlsruhe vertritt weiterhin die Meinung, dass nur eine Einigung mit K+G in Betracht kommt, da weder eine Erbringung der erweiterten Leistungen durch das Team Sauberes Karlsruhe oder einen beauftragten Dritten sinnvoll möglich wäre, noch die Beauftragung eines Dritten zur Bereitstellung der Behälter eine wirtschaftlichere und einfachere Lösung darstellen würde.

Entscheidung innerhalb von 5 Wochen

Mit einer Entscheidung der Kammer wird innerhalb von voraussichtlich fünf Wochen gerechnet. Bis dahin wird der Wertstoff in Karlsruhe weiterhin durch K+G den Vorgaben der Satzung entsprechend abgeholt. Wo die Tonnen ebenerdig und höchstens 15 Meter von der Straße entfernt stehen, ist am Abholtag nichts zu veranlassen. In allen anderen Fällen werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, ihre Behälter am Leerungstag möglichst auf dem Gehweg bereitzustellen.

Anzeige
Karlsruhe Knettenbrech + Gurdulic Müll Wertstofftonne

Das könnte Dich auch interessieren

17.07.2024 Karlsruher Müllstreit - Gemeinderat erneuert Vertrag mit Wertstofftonnen-Entsorger Karlsruhe (tk) - Das Müllproblem in Karlsruhe ist noch nicht ganz vom Tisch. Zwar hat der Gemeinderat dem neuen Vertrag mit Knettenbrech und Gurdulic (K+G) zugstimmt - aber die Klage eines anderen Entsorgers steht noch im Raum. 15.02.2024 Müll-Drama in Karlsruhe - Stadt und Entsorgungsfirmen planen Absichtserklärung Karlsruhe (pm/tk) – Seit Wochen gibt es Ärger um nicht abgeholten Müll in Karlsruhe. Hintergrund: Die Wertstofftonnen werden nun von einer privaten Entsorgungsfirma geleert – nicht mehr von der städtischen Müllabfuhr. Da es aber zahllose Beschwerden von Bürgern hagelte, hat Oberbürgermeister Frank Mentrup alle Beteiligten zum Krisengespräch eingeladen. Gemeinsames Vorgehen vereinbart Die Probleme bei der 07.09.2024 Mann am Hauptbahnhof Karlsruhe mit Messer schwer verletzt Karlsruhe (dpa/jal) – Ein 32-Jähriger ist am Karlsruher Hauptbahnhof von einem Mann mit einem Messer verfolgt und schwer verletzt worden. Ein Zugführer alarmierte am Freitagabend die Integrierte Leitstelle wegen eines Messerangriffs auf einem Bahnsteig, wie eine Polizeisprecherin berichtete. Die Bundespolizei fand beim Eintreffen demnach nur den Verletzten. Wohin der Angreifer flüchtete, war zunächst unklar. 05.09.2024 Lastenfahrräder: Eine nachhaltige Alternative für Stadtbewohner und Gewerbetreibende Karlsruhe (pm/dk) - Lastenfahrräder gewinnen immer mehr an Bedeutung. Ob als Autoersatz im Familienalltag, für Gewerbetreibende oder für umweltbewusste Bürger – die vielseitigen Transportmöglichkeiten und die zunehmende Unterstützung durch Förderprogramme machen das Lastenrad zu einer beliebten Option in der Mobilitätswende. Wir werfen einen Blick auf das Thema durch die Augen verschiedener Akteure.