Rust (dpa/lk) – Ab Montag steht die gesamte Unterhaltungs- und Freizeitbranche für vier Wochen still. Auch im Europa Park in Rust werden dann keine Bahnen fahren. Nach Einschätzung der Unternehmensleitung werde der beliebte Freizeitpark von den neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie sehr hart getroffen. Der Europa Park konnte aufgrund des ersten Lockdowns im März und April in diesem Jahr erst verspätet in die Saison starten.
Besonders bitter seien die Maßnahmen, weil Hotels, Gastronomie, Freizeitparks und Erlebnisbäder keine Treiber des Infektionsgeschehens gewesen seien, teilte der Gründer des Freizeitparks, Roland Mack am Donnerstag mit. „Für uns kommt die Entscheidung auch überraschend, weil wir uns auf die Zusicherung der Politik verlassen haben, es werde keinen erneuten Lockdown geben.“ Es stehe aber außer Frage, dass die Gesundheit aller Gäste und der Mitarbeiter oberste Priorität habe. „Wir setzen darauf, dass diese Schließung sich wirklich nur auf diesen begrenzten Zeitraum beschränkt.“
Weitere öffentliche Hilfen sind aus Macks Sicht unerlässlich, um die Branche zu retten. „Wenn aus pandemiebedingten Gründen geschlossen wird, muss auch der Ausgleich des Schadens garantiert werden.“ Gastronomen und Reisebüroinhaber, Familienhoteliers und Reisebusunternehmer und viele mehr überlebten den Corona-Winter sonst wirtschaftlich nicht. Es gehe im Tourismus um Hunderttausende Unternehmen mit mehr als drei Millionen Arbeitsplätzen.
Eigentlich hätte vom 09. bis 27. November das Halloween-Special „HALLOWinter“ im Europa Park stattfinden sollen. Direkt im Anschluss daran, wäre es mit der Wintersaison weitergegangen. Zum ersten Mal in seiner Geschichte hätte der Freizeitpark damit auch zwischen der Halloween- und der Wintersaison geöffnet gehabt. So hätte zumindest ein Teil der Verlustausfälle durch die verkürzte Sommersaison und die Besucherbegrenzungen wieder rein geholt werden können.