Pforzheim (pol/cmk) Am Dienstagnachmittag mussten sich Autofahrer auf der A8 bei Pforzheim wieder einmal gedulden. Ein LKW-Fahrer hatte ein Stauende übersehen und fuhr nahezu ungebremst auf einen Sattelzug auf, dieser wurde wiederum auf einen Tanklastwagen geschoben. Der Unfallverursacher wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Er musste von der Feuerwehr befreit werden. Durch den Unfall kam es zu einem Stauchaos im Feierabendverkehr, es staute sich auf bis zu 20 Kilometern.
Ein 42-jähriger Tanklastwagen-Fahrer befuhr am Dienstag gegen 16 Uhr die A8 zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-West und Pforzheim-Nord. Der Tankzug war mit etwa 36.000 Liter Kraftstoff beladen. Kurz vor Pforzheim-Nord musste der Laster verkehrsbedingt abbremsen, das erkannte der Fahrer eines nachfolgenden Sattelzuges rechtzeitig und bremste ebenfalls. Der Fahrer eines dahinter fahrenden portugiesischen Sattelzuges erkannte das Stauende aber zu spät und fuhr nahezu ungebremst auf den anderen Lastwagen auf. Dieser wurde dann auf den Tanklastzug geschoben.
Der 46-jährige Unfallverursacher wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Er wurde von der Berufsfeuerwehr Pforzheim mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem total demolierten Führerhaus befreit. Die Feuerwehr war mit 21 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen im Einsatz. Vom Rettungsdienst waren ein Notarzt und zwei Rettungswagen eingesetzt. An den Beteiligten Fahrzeugen entstand Gesamtschaden in Höhe von etwa 350.000 Euro.
Glücklicherweise trat aus dem Tanksattelzug kein Gefahrgut aus. Zur Rettung der eingeklemmten Person musste die Autobahn bis 17.00 Uhr voll gesperrt werden. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in die Abendstunden an, der Verkehr staute sich zwischenzeitlich auf 20 Kilometer zurück.