Karlsruhe (br) – Angesichts des sechsten Siegs in Folge dürften die PS Karlsruhe Lions am Sonntag endgültig zum Team der Stunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA avanciert sein. Der 17. Spieltag, der das Löwenrudel zu den Artland Dragon nach Quakenbrück führte, bedeutete allerdings harte Arbeit und gipfelte in einer spannenden Schlussphase, bevor der Endstand von 84:88 erreicht war.
Beide Teams hatten zunächst Schwierigkeiten, aus den Startlöchern zu kommen. Nach zwei Spielminuten war es TreVion Crews, der per Dreier für die Lions die Punktejagd eröffnete. In der Folge lief es vor allem in der Offense der Badener deutlich besser als bei den Gastgebern. Auch eine frühe Auszeit der Dragons änderte nichts an den Verhältnissen in den ersten Minuten, in denen Karlsruhe bis auf 5:16 davonzog. Die Lions zeigten sich im ersten Abschnitt deutlich präsenter und smarter als die Hausherren, besetzten die Räume gut und führten nach zehn Minuten verdient, wenngleich die Dragons mittlerweile besser ins Spiel gefunden hatten. Mit 20:23 ging es ins zweite Viertel, das nicht nur optisch ausgeglichener war. Bereits kurz nach Wiederbeginn hatten die Niedersachsen den Spielstand egalisiert, konnten aber nicht vorbeiziehen, sondern verharrten in Lauerstellung. Kurz vor der Halbzeit-Sirene war es dann Ex-Lions-Center Adam Pechacek, der auf 45:44 stellte und damit für die erste Dragons-Führung an diesem Abend sorgte.
Auch nach der Rückkehr aufs Parkett machten die Hausherren eine bessere Figur. Die Lions gerieten zunehmend unter Druck und agierten bei weitem nicht mehr so flüssig wie in Hälfte eins. Nach 24 Spielminuten nahm Karlsruhes Headcoach Aleksandar Scepanovic beim Stand von 57:50 eine strategisch kluge Auszeit. Denn in der Folge drehten sich die Kräfteverhältnisse wieder ins Gegenteil und nach starken sechs Minuten der Lions, in denen sie 17:3 Punkte erzielten, stand es zu Beginn des Schlussabschnitts plötzlich 60:67. Nun wollte das Löwenrudel möglichst schnell für klare Verhältnisse sorgen, stand sich dabei aber aufgrund eigener Fehler häufig selbst im Weg. Die Dragons nutzten hingegen die meisten ihrer Chancen und kämpften sich Punkt um Punkt heran. Nach 37 Spielminuten deutete beim Stand von 78:80 alles auf eine spannende Crunchtime hin, in der die Gastgeber 34 Sekunden vor Ablauf der Uhr den 84:84-Ausgleich herstellten.
Am Ende war es der etwas routiniertere und konzentriertere Auftritt in den entscheidenden letzten Szenen, der Scepanovics Schützlingen den Sieg bescherte. Stanley Whittaker war mit 19 Zählern erfolgreichster Punktesammler auf Karlsruher Seite, noch vor dem ebenfalls starken Ferdinand Zylka, der 18-fach scorte. Ebenfalls zweistellig punkteten TreVion Crews (15) Matthew Freeman (13) sowie Maurice Pluskota (12). Durch den Erfolg rücken die Lions in der Tabelle auf Rang fünf vor, ihre bisher beste Platzierung in der laufenden Saison. Am 6. Januar vervollständigt das Nachholspiel gegen die Eisbären Bremerhaven die Hinrunde der Lions.