Karlsruhe (br) – Im ersten Spiel des neuen Jahres am 03. Januar gab es für die PS Karlsruhe Lions bei den Rostock Seawolves nichts zu holen. Die Hausherren wurden am 14. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ihrer Favoritenrolle gerecht, verteidigten die Tabellenführung und wahrten zu Hause bei einem Endstand von 93:68 ihre weiße Weste. Karlsruhe lief über das gesamte Spiel hinweg einem Rückstand hinterher. Zu keinem Zeitpunkt der von beiden Seiten sehr fair geführten Partie wurde es ernsthaft gefährlich für die Seawolves. So musste das Löwenrudel mit einer verdienten Niederlage im Gepäck die Heimreise von der Ostsee antreten.
Bereits die Anfangsphase stand unter keinem guten Stern für die Lions, die sofort von einem 10:0-Run der Gastgeber überrascht wurden. Nach drei Minuten fiel dann endlich der erste Korb für Karlsruhe. Das Tempo gaben indes weiterhin die Seawolves vor, die sich bis zur Mitte des ersten Viertels auf 22:7 absetzten. Dem einzigen richtigen Run im gesamten Karlsruher Spiel war es zu verdanken, dass die Begegnung nach zehn Minuten beim Stand von 25:19 noch offen schien. Mit einem äußerst starken zweiten Viertel sorgte Rostock jedoch früh für relativ klare Verhältnisse.
Für die Lions wurden zum wiederholten Mal in dieser Saison ihre vergleichsweise schlechten Trefferquoten zum Problem, während die Hausherren dank meist präziser Abschlüsse ihren Vorsprung auf 57:35 zur Halbzeit vergrößerten. Nach der Rückkehr aus den Kabinen zeigte sich das Löwenrudel zunächst nicht mehr so verwundbar. Die Badener verteidigten aggressiv und deutlich erfolgreicher als zuvor, blieben jedoch in der Offense weiterhin glücklos und konnten daher die Situation nicht für sich nutzen. Dieser Spielverlauf spiegelte sich in einem sehr punktearmen Viertel wider, das 12:10 endete und damit den Lions bei einem Spielstand von 69:45 zu Beginn des Schlussabschnitts wenig Hoffnung machte.
Die Seawolves glänzten nun nicht mehr mit hervorragenden Trefferquoten wie vor der Halbzeitpause. Doch die überaus starken ersten 20 Minuten genügten für einen ungefährdeten Sieg. In der Schlussphase fielen doch noch einige schöne Distanztreffer auf beiden Seiten, die der Begegnung aber keine entscheidenden Impulse mehr verliehen. Rostock entschied auch das Schlussviertel knapp für sich und behielt mit 93:68 die Oberhand.
Topscorer aufseiten Karlsruhes war Antonio Pilipovic mit 19 Punkten und sechs Dreiern. Adam Pechacek überzeugte mit einem Double-Double (17 Punkte, 10 Rebounds). Gregory Foster scorte mit 10 Zählern ebenfalls zweistellig. Das Löwenrudel muss nun die volle Konzentration auf das Duell mit den Nürnberg Falcons am 09. Januar in der heimischen Europahalle legen. Gegen die Franken, die bisher nicht gut in die Saison gefunden haben, erscheint ein Erfolg deutlich realistischer als gegen Rostock.