Paderborn (pm/jal) – Die PS Karlsruhe Lions gewinnen gegen die Paderborner Uni Baskets mit einem knappen Sieg (81:85).
Am 27. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA präsentierten sich die PS Karlsruhe LIONS bei den Uni Baskets Paderborn deutlich besser als während der schwachen Vorstellung im Hinspiel, das am 7. November 2021 in der Fächerstadt mit 57:88 zu Ende gegangen war. Am 4. März, dem Auftakt zum Doppelspieltag nach einem spielfreien Wochenende, lieferte das Löwenrudel in der ersten Hälfte eine tadellose Leistung ab. Im weiteren Spielverlauf zeigten die Gastgeber, dass mit ihnen im Kampf um die Playoffs auf jeden Fall noch zu rechnen ist. Letztlich musste sich Paderborn jedoch mit 81:85 geschlagen geben.
Die Zuschauer in Ostwestfalen sahen einen flotten Beginn der Begegnung. Auf beiden Seiten war eine konzentrierte Defense zu erkennen, weshalb zunächst auch trotz des hohen Tempos wenig Körbe fielen. Nach sieben Minuten stand es 13:13. Kurz darauf läuteten die LIONS mit einem Doppelschlag eine sehr intensive Phase ein. Die Uni Baskets versuchten, den Karlsruher Lauf mit einem Timeout kurz vor der Viertelpause zu stoppen. Doch die Badener zeigten sich in diesen Minuten sehr effektiv und schafften es, ihren Vorsprung bis zu Beginn des zweiten Spielabschnitts auf zehn Punkte Zähler auszubauen. Mit 16:26 ging es in die zweiten zehn Minuten, in denen die LIONS zunächst nahtlos an ihre konzentrierte Leistung aus der Anfangsphase anknüpften, dabei aber auch von einem zunehmend statischen Spiel der Gastgeber und von deren eklatanter Abschlussschwäche profitierten. Der Spielstand in der 15. Minute: 20:40. Konsequenz: Nächste Auszeit, Paderborn. Anschließend stemmten sich die Hausherren erfolgreicher gegen die Dominanz des Löwenrudels, das nun etwas von seiner bisherigen, äußerst konsequenten Linie abwich. Dies hatte zur Folge, dass der Halbzeitstand mit 31:45 bei weitem nicht so deutlich war, wie noch kurz zuvor auf Karlsruher Seite erhofft. Unter dem Strich blieben jedoch 20 richtig starke Minuten der Gäste, deren einziges Manko zu diesem Zeitpunkt eine verheerende Dreierquote von lediglich 8 % war. Die zweite Hälfte sah ein deutlich aggressiveres Paderborner Team, das die LIONS nun zunehmend in Schwierigkeiten brachte und den Rückstand in der 26. Minute erstmals seit langem wieder in den einstelligen Bereich drückte. Das Spiel schien nun deutlich offener, was auch auf den Tribünen bemerkt und entsprechend gefeiert wurde. Zwei Dreier binnen 13 Sekunden brachten die Uni Baskets eine Minute vor der letzten Pause bis auf sieben Punkte heran. Nun herrschte Hochspannung, da das Momentum nun komplett aufseiten der Gastgeber lag, als es beim Stand von 59:64 in den Schlussabschnitt ging. Paderborn hielt den Druck aufrecht. Die LIONS unternahmen alles, um sich Luft zu verschaffen, gerieten nun in dieser schwierigen Lage allerdings zusätzlich in Foul-Trouble. 97 Sekunden vor Ablauf der Uhr war der 79:79-Ausgleich da, die Stimmung in der Halle auf dem Siedepunkt. Mit etwas Glück und Cleverness in der Schlussphase sicherte sich aber Karlsruhe den in der Gesamtschau verdienten Sieg. Zweistellig für das Löwenrudel scorten an diesem Abend Stanley Whittaker (27), Ferdinand Zylka (22), Maurice Pluskota (16) sowie TreVion Crews (10).
Bereits weniger als 44 Stunden nach Ende des Auswärtsspiels sind die LIONS in der heimischen Lina-Radke-Halle gefordert. Zu Gast am 6. März um 17:30 Uhr ist ein attraktiver Gegner. Der BBL-Absteiger RASTA Vechta war mit großen Ambitionen in die Saison gestartet, dann allerdings im Angesicht einer rabenschwarzen Serie früh in den Abstiegskampf geraten. Das Team aus Niedersachsen verfügt über großes Potenzial, das es jedoch nicht immer auf dem Feld ausspielen kann. Inzwischen scheint RASTA gefestigt, kämpft – auf Platz 14 liegend – aber immer noch um wertvolle Punkte, um am Ende nicht doch noch auf die Abstiegsränge zurückzufallen. Das Hinspiel im RASTA Dome am 12. Spieltag war mit 99:107 zu Ende gegangen, einen wirklichen Anhaltspunkt stellt dieses Ergebnis allerdings kaum dar. Spannender ist der Aspekt, dass Vechta am Freitagabend zuhause gegen Phoenix Hagen in die Overtime musste und nach 45 Minuten bei einem Endstand von 82:93 mit leeren Händen dastand. Die LIONS wünschen ihren Gästen trotzdem, dass sie am Sonntag frisch ausgeruht die 550 Kilometer lange Reise nach Baden antreten können und freuen sich auf ein spannendes Basketball-Duell.