Trier (pm/jal) – Am 24. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sicherten sich die PS Karlsruhe LIONS einen zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Auswärtssieg bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier und konnten am Ende sogar etwas Kräfte sparen. Denn bereits zwei Tage nach dem 85:108 am 3. März in der Moselstadt ist das Löwenrudel wieder zuhause gefordert. Am Sonntag wird das Team von Phoenix Hagen in Karlsruhe erwartet.
Die LIONS-Personalsorgen im Vorfeld der Begegnung waren dem Team nicht anzumerken. Alle in den vergangenen Tagen erkrankten Akteure konnten spielen und auch Ivan Karacic war wieder mit an Bord, nachdem es zuvor in Karlsruhe Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Mannschaft gegeben hatte, die zu seiner zwischenzeitlichen Suspendierung geführt hatten. Die Gladiators konnten nur ganz am Anfang der Partie sehenswert gegenhalten. Nach nicht einmal 100 Sekunden stand es 5:6 – der Ausgangspunkt eines Karlsruher 15-Punkte-Runs, von dem sich die Hausherren so schnell nicht erholten. Trier hatte zudem oftmals Pech im Abschluss, während die LIONS fast nach Belieben trafen und sich zwischenzeitlich bis auf 17 Punkte absetzten. Der Stand von 19:33 nach den ersten zehn Minuten war immer noch deutlich und zudem leistungsgerecht. In sämtlichen Statistiken lag das Übergewicht auf Karlsruher Seite. Zurück auf dem Court waren die Hausherren allerdings sichtbar im Spiel angekommen, zeigten eine verbesserte Körpersprache und bemühten sich um den Anschluss. Aber da auch die LIONS weiterhin scorten, blieb es bei der zweistelligen Führung der Badener. Die Fans in der Arena Trier haderten mit dem Spielverlauf und konnten insgesamt zu wenige gute Aktionen ihrer Mannschaft bejubeln. Dementsprechend ging es mit einem deutlichen Spielstand von 33:55 in die Halbzeit.
Es hatten sich in den ersten beiden Vierteln Parallelen zum Hinspiel am 16. Oktober 2022 gezeigt. Dort war Hälfte eins auch deutlich zugunsten der LIONS ausgegangen. Am Ende war es damals mit 107:101 trotzdem noch knapp geworden. Die Frage war nun, ob sich die Gladiators auch diesmal würden zurückkämpfen können. Danach sah es allerdings im dritten Viertel nicht aus. Die deutlich besseren Trefferquoten aus dem Feld lagen weiterhin bei den Gästen. Deren maximaler Vorsprung betrug in Minute 25 gar 30 Punkte. Doch es steckte noch Leben in der Mannschaft der Moselstädter. Das bewies ein Zehn-Punkte-Run Triers aus heiterem Himmel, der LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic erstmals dazu zwang, seine Schützlinge in die Auszeit zu bitten. Dank seines weiterhin stabilen Scorings hielt Karlsruhe den Gegner auf Distanz und entschied auch das dritte Viertel für sich. Mit 58:83 ging es in den Schlussabschnitt, in dem sich an den Kräfteverhältnissen nichts substanzielles mehr änderte.
Auf Karlsruher Seite konnte Kapitän Maurice Pluskota der Begegnung seinen Stempel aufdrücken. Er kam auf 32 Punkte und acht Rebounds. Ben Shungu erzielte 18 Punkte, gefolgt von Lorenzo Cugini und Lovell Cabbil (je 17) sowie Bazoumana Koné mit elf. Koné kam zudem auf starke zehn Assists. Die Rebound-Krone ging diesmal an Ivan Karacic, der elfmal der Schnellste beim Nachfassen unter dem Brett war.
Bereits weniger als 48 Stunden nach dem Auftritt der LIONS bei den Gladiators können sich Basketball-Fans am 5. März erneut auf Live-Action in der ProA freuen. Zum Abschluss des Doppelspieltags empfängt das Löwenrudel den Ruhrgebiets-Klub Phoenix Hagen. Die Nordrhein-Westfalen haben bisher eine überzeugende Saison gespielt und 15 Siege aus 24 Begegnungen geholt. Gegen die LIONS, die auf 13 Erfolge aus 24 Duellen kommen, dürften die „Feuervögel“ demnach leicht favorisiert sein. Doch in der Lina-Radke-Halle ist alles möglich, wie die bisherigen Begegnungen in der laufenden Spielzeit gezeigt haben. Karlsruhe gilt als heimstark, was sicher auch zu einem gewissen Teil am begeisterungsfähigen Publikum in der Baden-Metropole und der arenamäßigen Atmosphäre in der Halle liegt. Schon das Hinspiel in Hagen überzeugte mit einem spannenden und engen Verlauf – mit dem etwas besseren Ende für die Gastgeber, die sich am 11. Dezember 2022 mit 98:92 durchsetzen konnten. Die Duelle zwischen den beiden Kontrahenten sind häufig knapp und hart umkämpft. 2021/2022 gab es zwei Siege für die LIONS. Insgesamt fällt die Bilanz deutlich zugunsten Karlsruhes aus. Acht der insgesamt zehn bisherigen Aufeinandertreffen gingen an die Badener, wenngleich oftmals nur mit einem oder zwei Punkten Vorsprung. So dürfte am Sonntag ab 17:30 Uhr ebenfalls wieder Spannung vorprogrammiert sein.