Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lk) – Die Lernplattform Moodle ist am ersten Tag nach den Weihnachtsferien in Baden-Württemberg Opfer einer Attacke geworden. Das teilte ein Sprecher des Landeskriminalamts am Mittwoch mit. Auf einem von rund 120 Servern der Plattform habe es so viele Zugriffe gegeben, dass der Server überlastet und schließlich lahmgelegt wurde.
Diesen Vorgang nennt man DDos-Angriff. Dabei werden Server mit einer Flut von Anfragen überschüttet und so verlangsamt oder in die Knie gezwungen. Daten seien nicht gestohlen worden, sagte der LKA-Sprecher. Nach bisherigen Erkenntnissen zeichne sich kein gezielter Großangriff von Kriminellen ab. Am Montag war Moodle zu Unterrichtsbeginn in Ton und Bild immer wieder ausgefallen. Über Twitter beschwerten sich zahlreiche Lehrkräfte und Eltern. Betroffen waren auch Schulen in Karlsruhe.
Der Angriff wurde nach Auskunft des Kultusministeriums sofort bemerkt und umgehend abgestellt, der Ausfall sei kurzfristig gewesen. „Da DDoS-Angriffe kein seltenes Phänomen sind, war uns die Gefahr bewusst, weshalb wir im Voraus bereits Maßnahmen gegen solche Fälle ergriffen haben“, sagte eine Behördensprecherin. Die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime beim Landeskriminalamt sei schnell über den Angriff informiert worden. Auch in anderen Bundesländern kam es auf Lernplattformen zu Wochenbeginn zu solchen Störungen.
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