Bruchsal (er24/tk)- Dramatische Minuten in der Nacht zu Freitag in der Bruchsaler Innenstadt: In einem Mehrfamilienhaus war ein Feuer ausgebrochen. Dichter Qualm versperrte zahlreichen Bewohnern den Fluchtweg. Einige retteten sich trotz des giftigen Rauches ins Freie, weitere Bewohner wurden durch die Feuerwehr über die Drehleiter gerettet.
Um kurz vor Mitternacht gingen mehrere Notrufe bei der Leitstelle über einen Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Friedrichstraße in Bruchsal ein. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte auf einen Kellerbrand im Wohngebäude, in welchem sich 15 Personen aufhielten. ,,Es brannte ein Regal mit Farben und Lacken“, so Patric Paulus, Sprecher der Feuerwehren des Landkreises Karlsruhe. Der Brandrauch war bereits über das Treppenhaus bis in das oberste Stockwerk gezogen. Der Fluchtweg für die Bewohner war dadurch abgeschnitten.
,,Insgesamt acht Personen mussten mit der Drehleiter von der Feuerwehr aus ihren Wohnungen über die Fenster gerettet werden“, so Paulus. Die anderen sieben Bewohner retteten sich vor Eintreffen der Feuerwehr durch den Brandrauch. Hierbei hatten sie enormes Glück und viele Schutzengel, stellte Feuerwehrsprecher Paulus klar: ,,Am Besten bleibt man in seiner Wohnung, verschließt die Tür und begibt sich an die Fenster zur Straße hin, an welchen die Feuerwehr die Bewohner retten kann. Durch die Brandgase im Rauch kann man schon nach ein bis zwei Atemzügen bewusstlos werden und umfallen“, so Paulus.
Ein weiterer glücklicher Umstand bot sich an der Räumlichkeit vor Ort. Direkt neben des Brandobjektes befand sich die Rettungswache der Malteser. Darin konnten alle Bewohnerinnen und Bewohner betreut und versorgt werden. Eine Person musste aufgrund einer Rauchgasintoxikation in eine Klinik gebracht werden.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Wohnungen konnten nach Beendigung und Belüftung der Räumlichkeiten wieder bezogen werden. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren mit rund 90 Kräften vor Ort.