Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lk) – Lastwagen mit dem Corona-Impfstoff an Bord dürfen in Baden-Württemberg auch an Sonn- und Feiertagen fahren. Für sie gilt eine Ausnahmegenehmigung.
„In Baden-Württemberg gilt eine Ausnahmegenehmigung“, sagte ein Sprecher des Landesverkehrsministeriums in Stuttgart. Allerdings sei zu erwarten, dass der Impfstoff vor allem mit kleineren Fahrzeugen transportiert werde, so der Sprecher weiter. Denn der Impfstoff muss in speziellen Kühlschränken bei -70 Grad Celsius gelagert werden. Generell gilt in Deutschland, dass Lastwagen über 7,5 Tonnen an Sonn- und Feiertagen von 00:00 bis 22:00 Uhr nicht fahren dürfen. Es gibt aber Ausnahmen, zum Beispiel für den Transport von frischen Lebensmitteln.
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will am 21. Dezember ihr Gutachten über die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Unternehmen Biontech und Pfizer vorlegen – acht Tage früher als zuletzt geplant. Die Zustimmung der EU-Kommission gilt als sicher. Der Impfstoff könnte so noch vor Weihnachten für die EU zugelassen sein. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bezeichnete es als sehr gutes Signal, dass es nach derzeitigem Stand noch vor Heiligabend eine Zulassung in der EU geben werde. Danach könne man innerhalb von zwei bis vier Tagen mit den Impfungen beginnen. In Baden-Württemberg sind zunächst neun Zentrale Impfzentren geplant, die nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit Anfang der Woche startklar sind. Eines der Zentralen Impfzentren ist in der Messe Karlsruhe untergebracht.