Stuttgart/ Karlsruhe (pm) Die Landkreise Karlsruhe und Lörrach erhalten dieses Jahr die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ für ihre vorbildliche Radverkehrsförderung vom Ministerium für Verkehr.
„Die Landkreise haben Radverkehrskonzepte entwickelt sowie Personalstellen und Finanzen für die Förderung des Radverkehrs bereitgestellt. Damit fördern sie den Radverkehr systematisch und mit Erfolg: nach und nach entstehen neue und sichere Radwege, durchgängige Verbindungen und mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Wenn die Landkreise so weitermachen, rücken für sie die Auszeichnungen in Silber und Gold in greifbare Nähe“, so Verkehrsminister Winfried Hermann MdL am Montag (5. April) in Stuttgart. „Mit den Landkreisen Karlsruhe und Lörrach haben wir nun elf fahrradfreundliche Kommunen im Land. Wenn noch mehr Landkreise und Städte diesen Vorbildern folgen, erreichen wir unser Landesziel, den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 20 Prozent zu verdoppeln“, so Hermann weiter. Aktuell tragen acht Städte und drei Landkreise die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“.
Mit dem Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune“ werden seit 2011 Städte, Gemeinden und Landkreise mit einer vorbildlichen Radverkehrsförderung ausgezeichnet. Bisher haben die Städte Freiburg, Karlsruhe, Offenburg, Heidelberg, Kirchheim unter Teck, Lörrach, Mannheim und Heilbronn sowie der Landkreis Göppingen die Auszeichnung erhalten.
Vor der Auszeichnung durchliefen die Landkreise Karlsruhe und Lörrach ein anspruchsvolles Verfahren: die eingereichten Bewerbungsunterlagen wurden geprüft und eine Kommission machte sich ein umfassendes Bild der Situation vor Ort. Die Landkreise Karlsruhe und Lörrach sind die ersten Kommunen, die die Landesauszeichnung in Bronze erhalten. Die Klassifizierung in Bronze, Silber und Gold hat das Land 2020 eingeführt. Davor gab es nur eine einheitliche Kategorie mit sehr hohen Bewertungskriterien. Mit den neuen Zwischenstufen sollen auch Kommunen, die erste positive Schritte in der Radverkehrsförderung machen, Anerkennung erhalten und zum weiteren Handeln angeregt werden.
Der Landkreis hat sich eine Erhöhung des Radverkehrsanteils von 10 Prozent (2010) auf 25 Prozent bis zum Jahr 2030 vorgenommen. Dieses Ziel ist für Landrat Dr. Christoph Schnaudigel richtungsweisend: „Wenn wir diesen Wert erreichen, sind wir im bundesweiten Spitzenfeld angekommen. Um dies zu schaffen, werden wir noch so manche Maßnahme umsetzen und unsere Kommunen weiterhin gut einbeziehen müssen, denn erfolgreiche Radverkehrsförderung funktioniert nur mit allen Partnern gemeinsam.“