Stuttgart (dpa/lk) – Die Landesregierung ruft die Menschen im Südwesten dazu auf, freiwillig in den Corona-Impfzentren mitzuhelfen. Gesucht wird medizinisches Fachpersonal, etwa Rettungssanitäter, Pflegekräfte, Apotheker oder Medizinstudenten ab dem siebten Semester, wie das Gesundheitsministerium am Montag mitteilte. Es würden aber auch Helfer für die Verwaltung oder zur Unterstützung der Abläufe benötigt. Freiwillige können sich demnach bei den vier Regierungspräsidien im Land melden.
„Wir bereiten uns gerade mit Hochdruck darauf vor, unverzüglich mit der freiwilligen Schutzimpfung zu starten, sobald der erste Impfstoff zur Verfügung steht“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Montag. Dies sei eine Herkulesaufgabe, die alle unterstützenden Hände brauche. Bis spätestens Anfang Januar soll ein erster Impfstoff gegen SARS-CoV-2 zur Verfügung stehen. Die Impfstrategie des Landes sieht insgesamt 59 Impfzentren sowie mobile Impfteams vor. So sollen möglichst schnell viele Menschen geimpft werden.
Ab 15. Dezember werden zunächst neun Zentrale Impfzentren des Landes (ZIZ) in den Universitätsstädten Ulm, Tübingen, Heidelberg und Freiburg sowie zusätzlich in Stuttgart, Karlsruhe, Offenburg und Rot am See eingerichtet. Ab 15. Januar 2021 folgen weitere 50 Kreisimpfzenten (KIZ), darunter auch in Baden-Baden, Bühl, Pforzheim und Sulzfeld. Zusätzlich werden Mobile Impfteams (MIT) eingerichtet, die zunächst den Bewohnerinnen und Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen einen Zugang zum Impfstoff ermöglichen.
Für den Einsatz in den Impfzentren sucht das Land freiwillige Helferinnen und Helfer, die eine Bezahlung erhalten. Melden können sich Pflegekräfte, Medizinisch-Technische Assistenten, Apotheker/Pharmazeutisch-Technische Assistenten, Rettungssanitäter, Notfallsanitäter, Medizinstudierende ab dem 7. Semester oder im Praktischen Jahr. Gesucht werden aber auch Personen für Verwaltungsaufgaben, Begleitung zum Impfbereich, Unterstützung der Abläufe an der Anmeldung und bei der Dokumentation.
Der Impfbetrieb soll in der Regel von 7 bis 21 Uhr in zwei Schichten an sieben Tagen pro Woche durchgeführt werden. Die Betriebszeiten der mobilen Teams werden bedarfsgerecht geregelt. Die nähere vertragliche Ausgestaltung obliegt dem Betreiber des jeweiligen Impfzentrums. Die Verantwortlichen nehmen je nach Bedarf Kontakt zu angemeldeten Freiwilligen auf, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Diese können selbst entscheiden, an welchem Standort und in welchem Umfang sie eingesetzt werden möchten. Selbstverständlich können sie ihre Bereitschaft auch widerrufen. Alle weiteren Informationen finden Sie hier.