In Nagold sollen feiernde Menschen schon vor dem Vorfall auf Sylt öffentlich rassistische Parolen skandiert haben. Nun laufen Ermittlungen. Das Video – das schon länger kursiert – ist jetzt nach dem Hype um die Schnösel-Nazis von Sylt ins Visier der Behörden geraten. Die Staatsanwaltschaft Tübingen ermittelt. Aber weil Rassisten oder zumindest gedankenlos-enthemmte Feierwütige landauf, landab die unappetitlichen Zeilen zu „L’amour Toujours“ grölen, wird das Lied verboten. Weder auf dem Cannstatter Wasen noch auf dem Oktoberfest oder auf irgendeiner Fanmeile zur Fußball-EM soll Gigi D’Agostinos Hit gespielt werden.
Bei den Ermittlungen gehe es unter anderem darum, wer an der Veranstaltung teilgenommen habe, sagte der Pforzheimer Polizeisprecher. Es handelte sich demnach um eine größere Gruppe. Es gebe den Anfangsverdacht eines Verstoßes gegen den Paragrafen 130 des Strafgesetzbuchs, der Volksverhetzung bestraft. Laut Medien lief bei dem Vorfall der Hit von Gigi D’Agostino «L’amour toujours», der häufig von Rechten genutzt wurde. Für große Empörung sorgte in den vergangenen Tagen ein Video, das Besucher einer Bar auf Sylt zeigt, die zu der Melodie des Partyhits «Ausländer raus» und «Deutschland den Deutschen» grölen. Der Staatsschutz ermittelt.