Karlsruhe (dpa/lk) – Im neuen Karlsruher Bahntunnel hat es am Dienstagnachmittag einen kurzen Stromausfall gegeben. Wie die Verkehrsbetriebe Karlsruhe mitteilten, blieben deshalb elf Stadt- und Straßenbahnen stehen. Aus sieben Bahnen konnten die Passagiere direkt in unterirdische Haltestellen aussteigen, aus einer Bahn wurden die Fahrgäste auf den Notsteig kurz vor einer Haltestelle herausgelassen.
Die Panne sei nach 15 Minuten behoben worden. Doch oberirdisch hätten sich Bahnen bis in den frühabendlichen Berufsverkehr gestaut. Die Ursache des Stromausfalls am vierten Tag seit Start des Tunnelbetriebs wird noch untersucht. Von dem Stromausfall hatten zuvor die BNN berichtet. Am Samstag war die sogenannte Kombilösung, eines der größten Nahverkehrsprojekte in Baden-Württemberg, eröffnet worden. Das 1,5-Milliarden-Euro-Projekt schafft durch einen Straßenbahn- und einen Autotunnel mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer.
Dass noch nicht alles rund läuft bei so einem komplexen Infrastrukturprojekt, sei ein Stück weit normal, hatte VBK-Chef Alexander Pischon nach dem Eröffnungswochenende gesagt. „Letztlich ist das wie im Sport: Das beste Training kann den Wettkampf nicht ersetzen. Die ersten drei Tage haben bereits gezeigt, dass wir noch an einigen Stellschrauben drehen müssen, um den Betrieb im Tunnel weiter zu optimieren.“ So gab es Störungen bei den Aufzügen, auch die Fahrgastinformation an den unterirdischen Haltestellen funktionierte nicht immer richtig.
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