Pforzheim (la) – Das Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim startet in die neue Spielzeit. Bis Dezember erwartet alle Kulturverrückten und solche, die es noch werden wollen, von Comedy über Konzerte bis Kindertheater ein abwechslungsreiches Angebot. Vor allem auf generationenübergreifenden Aktionen liegt der Fokus.
Den Anfang der Spielzeit macht am 16.9. der Kabarettist und Musiker Willy Astor mit seiner Show „Pointe of no Return“. Der Komiker Dieter Nuhr sah sich gezwungen sein „präcovidiales“ Programm „Kein Scherz!“ zu aktualisieren. Er ist am 2. Oktober mit „Kein Scherz! Update“ im Osterfeld zu sehen. Am 19. Oktober steht Ingo Appelt getreu seinem Motto „Alles scheiße – Laune super!“ mit seinem neuen Programm „Der Staats-Trainer“ auf der Bühne. Kulturfans dürfen sich aber unter anderem auch auf Lisa Fitz und Annette Postel freuen.
Vor fast einem Jahr erschien „Voyage“, das neunte Album der schwedischen Popgruppe ABBA. Wer noch nicht genug von deren Musik hat, kann am 8. Oktober mit der Tribute Band „ABBAlution“ eintauchen in die Welt von Waterloo bis Voyage. Am 10. Oktober steht die klassische Schallplatte im Mittelpunkt. Die Talk- und Hörshow „Plattenklatsch“ bietet ein Forum des Austauschs für alle, denen Schallplatten besonders am Herzen liegen. Dem Publikum werden dabei ganz verschiedene Musikarten vorgespielt.
Vom 22. bis zum 24. September findet das vom Bund Deutscher Amateurtheater e.V. initiierte Festival „AMARENA“ statt. Schon zum siebten Mal werden die Inszenierungen der Preisträger im Rahmen einer Gala gezeigt. Wiederaufgenommen ins Programm werden außerdem das Theaterstück „Hannah Arendt – Ich will verstehen“ und der Klassiker „Woyzeck – Ein Fragment von Georg Büchner“.
Das Programm für Herbst bis September ist straff und auch für das kommende Jahr gibt es schon einige Ideen: Am 16. März kommt der Musikkabarettist Bodo Wartke ins Kulturhaus Osterfeld. Ein schwäbisches Flair verbreitet sich am 21. Oktober mit Christoph Sommer im CCP.
Trotz des üppigen Angebots fehlt es einigen Programmpunkten bis jetzt an Nachfrage. Die Leute seien weniger geneigt, ein Ticket zu kaufen, so Bart Dewijze, Leiter des Kulturhauses. Die Menschen hätten vor allem durch die Pandemie gelernt, dass Kultur keine Priorität mehr genieße und sich daher anderweitig orientiert. Gleichzeitig mache sich die globale Unsicherheit bemerkbar: Durch die Inflation als Resultat des Krieges in der Ukraine denke man natürlich zwei Mal nach, für was man sein Geld ausgibt, erläutert Dewijze weiter.
Bettina Lell, Theaterpädagogin und Mitarbeiterin des Kulturhauses ist dieses Jahr ganz besonders stolz auf die Familienfreundlichkeit des Programms: „Wir haben viel Familienprogramm dabei, das möchte ich aber trotzdem noch ausweiten“, erzählt sie mit leuchtenden Augen. „Generationen können hier gemeinsam herkommen, Kinder können sich in den Kursen austoben“. Das sei es, was das Osterfeld so besonders mache.
Wer gerne einmal in „Kultur pur“-Ambiente eintauchen möchte, kann über den Vorverkauf des Hauses eine Karte ergattern. Ganz bequem zum Selberausdrucken geht das aber auch online.