Karlsruhe (dpa/lk) – Vorletzte Chance für den Karlsruher SC die drohende Relegation um den Verbleib in der Zweiten Fußball-Bundesliga abzuwenden. Am letzten Heimspieltag empfangen die Blau-Weißen am Sonntag um 15:30 Uhr den sicheren Aufsteiger Arminia Bielefeld im Wildpark. KSC-Trainer Christian Eichner will sich nach dem vorzeitigen Aufstiegs-Coup aber nicht auf Schützenhilfe der Bielefelder verlassen.
Die Lage für den Karlsruher SC wird zwei Spieltage vor dem Showdown im Tabellenkeller der Zweiten Bundesliga immer brenzliger. Die 1:2-Niederlage bei Jahn Regensburg vom Mittwoch und das erneute Abrutschen auf den Relegationsplatz 16 würde Torjäger Philipp Hofmann am liebsten ausblenden. Der 27 Jahre alte Top-Torjäger der Badener setzt stattdessen gegen Aufsteiger und Meister Arminia Bielefeld am Sonntag auf mutigen Fußball. „Wir haben in den letzten Spielen auch gezeigt, dass wir den Ball laufen lassen können. So müssen wir wieder in das Spiel gehen, und dann können wir auch gegen Bielefeld gewinnen, da bin ich mir sicher“, sagte er am Freitag. Der rettende Rang 15 ist momentan nur zwei Punkte vom Relegationsplatz entfernt.
Trainer Christian Eichner wünscht sich ebenfalls eine aktive Mannschaft. Der KSC müsse jeden Gegner immer wieder aufs Neue stressen. „Leider haben wir das nicht immer so hinbekommen. Aber ich werde den werten Herren auch weiter damit auf die Nerven gehen“, sagte der KSC-Coach. Er wünscht sich bissigere und giftigere Zweikämpfe, wie auch in der Partie gegen den VfB Stuttgart.
Immerhin kann Eichner personell fast aus dem Vollen schöpfen. Der an der Ferse verletzte Stürmer Marco Djuricin wird am Freitagnachmittag wieder ins Training einsteigen und steht damit auch wieder für die Partie zur Verfügung. Auch Babacar Gueye, der nach seiner Einwechslung den einzigen KSC-Treffer markierte, scheint wieder fit. „Eine Option mehr. Er kann sehr unbequem sein und findet auch das Tor. Das war eine erfreuliche Erkenntnis“, findet Eichner, der überlegt, gegen den Zweitliga-Meister auf eine zweite Spitze zu setzen.
Darauf, dass die Bielefelder die Reise in den Wildpark nach ihrem vorzeitigen Aufstiegs-Coup womöglich zum Betriebsausflug machen, will sich Eichner lieber nicht verlassen. Das hatte er bereits nach dem verlorenen Spiel gegen Jahn Regensburg am Mittwoch gesagt. Er erwartet von seinen Spielern, dass sie gegen Bielefeld an ihre volle Leistungsgrenze gehen und das mit möglichst wenig Fehlern paaren. Sonst drohe der Bonus von zwei Zusatzspielen in der Relegation.