Offenbach (jl) – Kaltschnäuziger waren die Karlsruher beim Pokalfight gegen die Offenbacher Kickers. Die Hausherren hielten lange mit und hatten auch gute Chancen, aber ein sehr guter Max Weiß hielt den KSC-Kasten sauber. So konnten sich die Blau-Weißen am Bieberer Berg mit 0:2 (0:0) durchsetzten. Damit stehen die Karlsruher im DFB-Pokal Achtelfinale und wer da auf die Badener wartet erfahren wir am Sonntag Abend denn da wird das Achtelfinale ausgelost.
Nach der 1:3 Pleite beim Heimspiel vergangenen Samstag gegen Hertha BSC wollte der KSC die Gunst nutzen und im Pokal gegen Offenbach direkt die Niederlage vergessen machen. 2.600 Fans sind dafür mit nach Offenbach gereist um die Blau-Weißen zu unterstützen. Eichner hatte auf der Spieltagspressekonferenz angekündigt, dass es Änderungen in der Startelf geben könnte, da einige Spieler wohl eine kleine Pause vertragen könnten. Der Übungsleiter hielt Wort und hat auf insgesamt vier Positionen getauscht.
Max Weiß im Tor, davor verteidigten Marcel Beifus, Marcel Franke, Sebastian Jung und neu in der Verteidigung David Herold. Im Mittelfeld Marvin Wanitzek und Dzenis Burnic – neu dabei waren Nicolai Rapp und Robin Heußer. Budu Zivzivadze und Luca Pfeiffer starteten im Sturm. Damit nahmen Leon Jensen, Fabian Schleusener, Lasse Günther und Bamba Conté auf der Bank platz.
Von vier Pokalduellen konnte der KSC nur eines gewinnen. 2008 ebenfalls in Runde zwei setzte sich der KSC durch. Bei den anderen drei Begegnungen behielten die Kickers die Oberhand. Die erste Chance hatte der KSC direkt nach zwei Minuten nach einer Ecke. Budu Zivzivadze wurde am zweiten Pfosten vergessen, sein Abschluss landete aber in den Armen von Johannes Brinkies. Offenbach sorgte in den ersten zehn Minuten für Kopfschütteln bei Trainer Eichner. Die Hausherren hatten schon drei Ecken in der Anfangsphase was dem Übungsleiter überhaupt gefiel.
Der KSC kam überhaupt nicht ins Spiel. Die Offenbacher nutzen viele Fehlpässe der Blau-Weißen aus und pressten in der Anfangsphase gut nach vorne. Das passte dem KSC-Trainer nicht – er gab den Spielern auf dem Spielfeld ein Zeichen in dem er die komplette Ersatzbank zum warm machen schickte.
Die erste dicke KSC Chance gab es in der 25. Minute. Endlich kombinierte sich der KSC mal ordentlich durch und kam zum Abschluss. Dzenis Burnic drosch den Ball allerdings aus sieben Metern übers Tor.
Der KSC kam dann etwas besser ins Spiel und machte mehr Druck nach vorne, aber gute Torchancen gab es kaum welche. Kurz vor der Pause hatte sogar Offenbach das 1:0 auf dem Fuß, doch Ron Berlinski vergab die Chance leichtsinnig. Der OFC Stürmer lief alleine auf Max Weiß zu, machte den Abschluss dann aber zu früh und vergab damit die wohl beste Chance des Spiels. Der KSC hatte somit bis zur Pause die Null stehen, auch dank des guten Schlussmanns Max Weiß.
Die Badener mussten sich für die zweite Hälfte was einfallen lassen, wenn sie in der regulären Spielzeit zum Torerfolg kommen wollten. Eichner wechselte noch nicht zur Pause. Auch die Offenbacher kamen unverändert aus der Kabine.
Auch nach der Pause versteckten sich die Hausherren nicht. In der 53. Minute gab es eine gute Möglichkeit für die Offenbacher. Ex KSC Spieler Barry setzte Ex KSC Spieler Nazarov in Szene, der aus halbrechter Position abzog und den Ball knapp über den KSC Kasten verzog.
Auch nach einer Stunde lief es für den KSC alles andere als gewünscht. Die Hessen machte den Badenern das Leben schwer.
In der 61. Minute stocherte sich der KSC dann mal durch die gut sortierte Kickers Abwehr und nutze die Chance zur Führung. Luca Pfeiffer passte auf Budu Zivzivadze, der den Ball im Strafraum annahm und sich unter Bedrängnis drehte und das Leder flach ins rechte Toreck schoss. Das Tor änderte im Spielverlauf aber nichts. Die Kickers spielten munter weiter und wollten den Ausgleichstreffer.
Der KSC wurde nun kaltschnäuziger und nutze jetzt die Chancen die sie bekamen. Nach einer Ecke landete der Ball bei Jung, der aus dem Rückraum abzog, doch das Leder wurde geblockt und landete bei Marcel Beifus der in aller Ruhe und genau überlegt ins rechte Eck versenkte.
Danach spielte der KSC den Stiefel ohne weitere Probleme runter. Auch von den Hausherren kam kaum noch was. Am Ende waren die Karlsruher einfach das kaltschnäuzigere Team und stehen damit auch verdient im DFB-Pokal Achtelfinale. Wer da auf die Karlsruher wartet das entscheidet sich am kommenden Sonntag. Da lost Rudi Völler das Achtelfinale in der Sportschau aus.
Der KSC ist nun am Samstag wieder in der Liga gefordert. Dann sind die Blau-Weißen beim Tabellenzweiten Hannover 96 zu Gast. Los gehts um 13 Uhr.