Karlsruhe (jl) – Was für geile 90 Minuten im BBBank Wildpark. Der KSC besiegte den Tabellenzweiten Hamburger SV mit 4:2 (3:0). Die Gäste sahen vor allem in der ersten Hälfte kein Land mehr gegen die herausragenden Karlsruher. Am Ende wurde es zwar nochmal spannend, doch die Blau-Weißen behielten die Nerven – auch dank Fabian Schleusener.
Den fünften Sieg in Folge und auch die Serie der Gäste wollte der KSC brechen – der HSV hat nämlich seit November 2022 nicht mehr verloren und ist mit nur einem Punkt Rückstand auf den ersten Darmstadt 98 gut dabei im Aufstiegsrennen. Der Sprung auf Platz eins wäre im BBBank Wildpark möglich für die Rothosen, denn Darmstadt hatte am Samstagmittag gegen Arminia Bielefeld verloren und damit wackelt Platz 1 für die Hessen. Doch der KSC wollte da noch ein Wort mitsprechen. Vier Siege am Stück Platz 9 – es läuft bei den Badenern aktuell gut. Nun sollte Sieg fünf her und das versuchte Eichner mit der fast identischen Aufstellung wie beim Auswärtserfolg in Rostock. Nur eine Änderung gab es, da Sebastian Jung für das Heimspiel ausfiel, durfte Marco Thiede rechts hinten starten. Marcel Franke, Christoph Kobald und Philip Heise machten die Abwehrreihe komplett. Davor Leon Jensen, Jerome Gondorf, Marvin Wanitzek und Paul Nebel. Im Sturm Fabian Schleusener und Mikkel Kaufmann. Es war angerichtet und der KSC wollte endlich mal wieder die Hansestädter besiegen – seit 2012 gelang dem KSC kein Sieg mehr gegen den Hamburger SV.
Das Spiel war gerade mal 10 Minuten alt, da machte der KSC das 1:0. Paul Nebel wurde von Kaufmann per Kopf bedient, lies seinen Gegenspieler Jonas David stehen und rannte alleine auf das Gehäuse von Daniel Heuer Fernandes zu. Aus halbrechter Position zog Nebel – gute sechs Meter vorm Tor – ab und setzte das Leder perfekt in den rechten Winkel zum 1:0!
Keine sieben Minute dauerte es da legte der KSC direkt nach. Mikkel Kaufmann setzte sich auf der rechten Seite gegen drei HSV Spieler durch und steckte den Ball in die Mitte auf Leon Jensen durch, der abzog und den Spielstand unhaltbar zum 2:0 verwandelte (17.).
Die Karlsruhe machten munter weiter – der HSV schien etwas neben sich zustehen. Mikkel Kaufmann und Fabian Schleusener waren zu zweit auf dem Weg zum HSV Tor – Schleusener bediente Kaufamnn in der Mitte, doch ein Abschluss verzog der EX-HSV Spieler neben die Kiste (19.). Kurz danach wieder ein hervorragender Angriff der Karlsruher. Doch diesmal rettete die Latte den HSV vor einem weiteren Treffer.
Das dritte Tor an diesem Sonntag passierte wieder durch einen Leichtsinnsfehler der Gäste. Muheim passte zurück auf seinen Torhüter doch der Ball geriet zu kurz – so schnappte sich Nebel das Leder und flankte in die Mitte auf Schleusener, der völlig ungehindert zum 3:0 einschieben konnte (32.).
Der Gästetrainer reagierte direkt danach und wechselte gleich zweimal. Katterbach und David wurde für Montero Rubio und Mikelbrencis ersetzt. Bis zur Pause passierte dann nicht mehr viel – die Blau-Weißen gingen mit der stabilen 3:0 Führung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel sollte es nur eine Devise beim KSC geben – nicht nachlassen und die Führung weiter behalten. Die Blau-Weißen sollten auf jeden Fall gewarnt sein, vor einer Woche war Bielefeld auch mit drei Toren vorne und spielte am Ende 3:3 gegen Braunschweig.
Der HSV wechselte nochmal zweimal nach der Pause – so hatte Tim Walther schon vier der möglichen fünf Wechsel in den ersten 45 Minuten vorgenommen. Das zahlte sich auch direkt aus, denn der HSV machte in der 50 Minute das 3:1. Nach einer Ecke bekamen die Karlsruher die Kugel nicht geklärt. Das nutze Robert Glatzel aus und traf, in dem ganzen Gewurschtel, für den HSV.
Nach knappen 70 Minuten wechselte dann auch der KSC. Mikkel Kaufmann ging vom Feld, da er auch gelb vorbelastet war, für ihn kam Malik Batmaz und ebenso Feierabend war für Leon Jensen. Er wurde durch Lucas Cueto ersetzt. Der KSC machte es bis dahin weiter clever und hielt den HSV – so gut wie es ging – vom eigenen Tor entfernt.
In der 80. Minute kam der HSV dann gefährlich an der KSC ran. Wieder war es Robert Glatzel, der den Rothosen nochmals neue Hoffnung gab. Er köpfte zum 3:2 Anschlusstreffer.
Nach 87 Minuten gab es die gelb-rote Karte für Francisco Javier Montero Rubio und sah nach einem Foul an Schleusener die zweite gelbe und damit gelb-rot.
Fabian Schleusener machte dann das vierte KSC Tor und endgültig den Deckel im Wildpark drauf. Der KSC konterte den HSV eiskalt aus und Schleusener lies alle stehen und schob zum 4:2 ein. Danach gab es viel Tumult in der Coachingzone. Tim Walther wurde vom Schiedsrichter vom Platz gestellt – KSC Co-Trainer Zlatan Bajramovic sah gelb. So siegte der KSC verdient mit 4:2 und holt den fünften Sieg in Folge. Am Freitag gastieren die Karlsruher dann in Heidenheim.