Karlsruhe (jl) – Vier Siege in Folge – da müssen die KSC Anhänger schon lange in den Geschichtsbüchern wühlen, um dieses Ereignis zu finden. Trainer Eichner war damals noch Amateur-Spieler. Es war im Jahr 2005 – also vor 15 Jahren – als dies dem KSC unter ihrem damaligen Trainer Edmund Becker das letzte mal gelungen ist. „Daran sieht man, wie selten so etwas bei uns vorkam und wie wertvoll es gleichzeitig ist“, sagte der aktuelle Trainer Christian Eichner am Donnerstag. Nun soll es am Samstag 13 Uhr gegen den VfL Osnabrück wieder so weit sein.
Der KSC kann mit einem Auswärtssieg gegen Osnabrück den vierten Sieg in Folge schaffen. Das wird allerdings nicht leicht, denn Osnabrück hat bis dato nur eine Niederlage zu verzeichnen – am vorletzten Spieltag gegen Nürnberg. Ansonsten stehen die Niedersachsen mit einer weißen Weste da. „Man muss ja nur auf den Punktestand schauen oder die Anzahl der Niederlagen. Sehr schwer zu bezwingen, sehr unangenehm, sehr viel unterwegs und zweikampfstark. Da müssen wir ein paar Dinge, die wir letzten Samstag in der ersten Halbzeit gezeigt haben, in Reinform auf den Platz bekommen, um in die Punkte zu kommen. Wenn wir das schaffen, dann ist eine Möglichkeit da, um eine Siegesserie fortzuführen – in welcher Form auch immer“, so Trainer Eichner über den Gegen Osnabrück.
Einen Anlass für Übermut sieht der 38-Jährige angesichts der jüngsten Erfolge auch nicht. „Wir können das alle sehr realistisch einschätzen, weil wir diese Serie im September auch schon einmal in die andere Richtung erlebt haben“, sagte Eichner. Da war der KSC mit drei Niederlagen in die 2. Liga gestartet, einschließlich des DFB-Pokal-Aus gegen Union Berlin waren es sogar vier Pflichtspiel-Niederlagen nacheinander. Nun stehen die Karlsruher aber erst mal im gesicherten Mittelfeld der Tabelle auf Platz 8.
Eichner kann – außer auf Janis Hanek – auf alle seine Spieler zurückgreifen. Ob er Wechsel in der Startelf vornimmt, ließ er aber noch offen. Laut Eichner trainierten alle Spieler hervorragend und der Konkurrenzkampf sei groß im Kader. „Man achtet immer darauf, wie sich der einzelne Spieler grundsätzlich in der Woche verhält, auch in Abhängigkeit der Serie. Was macht das mit ihm, lässt er sich hängen, braucht er eine Ansage. Als Trainer hat man da immer seine Antennen draußen. Und dann ist da immer diese Gretchenfrage, die man sich als Trainer stellt: Braucht es einen gewissen Reiz in der ersten Elf oder reicht es mal unter vier Augen oder vor der Mannschaft Feedback oder Unterstützung zu geben. Wir werden uns mit Osnabrück noch einen Ticken intensiver auseinanderzusetzten und schauen, ob es auf der einen oder anderen Position doch vielleicht ein Impuls oder Reiz braucht. Ein Spieler, der besser zum Gegner passend kommt. Wobei ich schon ein Freund davon bin, bei uns zu bleiben“, so Eichner über einen möglichen Wechsel in der Startelf.
Nur sechs Punkte trennen die beiden Relegationsplätze in der zweiten Liga. Doch mit einem Sieg könnten die Blau-Weißen an Gegner Osnabrück vorbeiziehen und in der Tabelle weiter nach oben klettern. Los geht’s am Samstag um 13 Uhr.