Karlsruhe (jl) – Am Sonntag wartet auf uns ein Duell welches ordentlich Druck auf dem Kessel hat – der KSC ist zu Gast beim HSV. Die Ursache für dieses brisante Duell liegt dabei nicht nur auf dem Platz, sondern daneben. Zwischen den Bänken gibt es öfters mal Wortgefechte. So musste in der vergangenen Saison HSV-Trainer Tim Walter, in Karlsruhe beim 4:2, mit Rot auf die Tribüne. Auch die Pressekonferenz im Nachgang blieb kalt und die beiden Trainer würdigten sich keines Blickes.
In dieser Saison gab es die Begegnung ebenfalls schon im Wildpark – beim 2:2 in der Hinrunde blieb alles ruhig. Jetzt gibt es das Duell zum 68. Mal. Diesmal ist der Treffpunkt im Hamburger Volksparkstadion. Dort gewann der KSC das letzte Mal vor 32 Jahren. Am siebten Spieltag der Fußball Bundesliga, im September 1992, schafften die Karlsruher einen 1:2 Auswärtserfolg in der Hansestadt. Seither warten die Fächerstädter vergeblich auf drei Punkte in der Ferne. Am Sonntag soll es jetzt endlich Mal wieder soweit sein, ein Auswärtssieg in Hamburg und die Personallage beim KSC ist hervorragend.
Trainer Christian Eichner kann aus den Vollen schöpfen: „Es war eine sehr zufriedenstellende Woche weil wir ein vollen Trainingsplatz hatten“. Neben Lars Stindl kam auch noch Neuzugang Nicolai Rapp dazu – damit hatte Eichner 22 Spieler auf dem Platz. Ein kurzen Schockmoment gab es bei Stürmer Budu Zivzivadse:
Die Geschichte mit Budu auf dem Trainingsplatz gestern hat sich Gott sein Dank auch in Luft aufgelöst, sodass wir in der Gruppe Sturm auch alle mit dabeihaben.
Der Stürmer hatte im Zweikampf mit Gondorf einen Schlag abbekommen und musste das Training abbrechen. Nun hat Eichner die Qual der Wahl wen er am Sonntag von Anfang an starten lassen wird. Für Stindl und Rapp werden es wohl noch keine 90 Minuten sein, die beiden haben noch etwas Leistungsrückstand.
Doch um in Hamburg zu bestehen braucht der Übungsleiter jeden Spieler mit an Board: „Wir werden versuchen, nach dem guten Start, auch am Sonntag eine sehr – sehr gute Leistung auf den Platz zubringen und in weiterer Konsequenz auch am Ende ein gutes Ergebnis zu erzielen“, so Eichner vor dem Kracher im Volksparkstadion. Doch auch Eichner ist es bewusst, dass es kein Spaziergang in Hamburg wird:
Dass die Rollen klar verteilt sind sollte auch jedem klar sein. Es ist ja nicht so, dass der KSC in den letzten Jahren zehn Spiele gegen den HSV gewonnen hat. Ich rede von engen Partien und bei der Qualität im Kader ist das für mich nach wie vor einfach Tip–Tip-Top was der HSV mitbringt.
1.900 Fans werden den Weg mit nach Hamburg gehen. Ob diese alle mit der Bahn fahren bleibt abzuwarten. Durch die Streiks musste auch der KSC umdisponieren. Anstatt den Zug geht nun am Samstagmittag der Flug nach Hamburg. Los geht’s am Sonntag um 13:30 Uhr.