Karlsruhe (dpa/jp) – Beinahe wäre der KSC auch für Fortuna Düsseldorf zum Stolperstein im Aufstiegsrennen geworden. Doch durch einen Last-Minute-Treffer muss sich der KSC mit 2:3 geschlagen geben. Damit ist das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Relegationsplatz für die Badener dahin.
Das vierte Ligaspiel innerhalb von 11 Tagen ging KSC-Coach Christian Eichner mit drei Änderungen in der Startelf an: Heise, Hofmann und Jung waren wieder von Beginn an mit dabei, Gordon und Gueye mussten auf der Bank Platz nehmen, Goller fiel verletzt aus. Zwei der drei Neuen in der Startelf waren nach neun Minuten gleich entscheidend beteiligt, als der KSC – zu diesem Zeitpunkt – völlig überraschend in Führung ging. Schließlich gingen die ersten Minuten klar an die Fortuna, die die Blau-Weißen bis dahin mächtig unter Druck setzte. Doch als Heise den Ball auf die rechte Seite zu Thiede verlagerte und dieser ihn scharf vor das Tor herein gab, war es Düsseldorfs Danso, der den Ball im Duell mit KSC-Stürmer Hofmann unglücklich ins eigene Tor bugsierte.
Die Rheinländer blieben engagierter, hatten aber am Gegentor zu knabbern. Kurz darauf vergaben Sobottka und Prib eine Doppelchance für die Fortuna: erst wehrte Gersbeck mit den Füßen ab, dann klärte Wanitzek kurz vor der Linie. Nach 20 Minuten verlor die Partie an Fahrt, der KSC stand hinten sicherer als in der Anfangsphase und die Fortuna ließ offensiv nach, machte in der 35. Minute aber trotzdem den 1:1-Ausgleich. Ein Foulelfmeter brachte die Fortuna zurück ins Spiel. Kownacki traf vom Elfmeterpunkt, nachdem Heise Düsseldorfs Felix Klaus bei einem Klärungsversuch am Fuß getroffen hatte.
Nach der Halbzeitpause blieb es zunächst die zuletzt ausgeglichene, aber weitgehend ereignisarme Partie. Beide Teams waren offensiv bemüht, ohne allerdings zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Die erste ging nach einer Stunde auf das Konto der Fortunen. Den Kopfball von Claus machte Gersbeck im Nachfassen fest. Kurz darauf kam auf der anderen Seite Thiede zum Schuss, setzte den Ball aber deutlich am Tor vorbei. Die Gastgeber wechselten nun mehrfach offensiv und der gerade erst eingewechselte Borrello vollendete nach nur 2 Minuten auf dem Rasen einen Angriff der Düsseldorfer nach einem Ballverlust von Wanitzek zum 2:1 (73. Minute).
Lange hatte die Führung allerdings nicht Bestand. Gute zehn Minuten vor dem Ende der Partie bekam dieses Mal der KSC einen Elfmeter zugesprochen, weil Krajnc Philipp Hofmann mit dem Ellenbogen foulte. Den fälligen Strafstoß versenkte Wanitzek sicher (80.). Als im Prinzip alles auf ein 2:2-Unentschieden hinauslief, gelang der Fortuna doch noch der Lucky Punch in der fünften Minute der Nachspielzeit. Nach einem Lattenschuss fiel der Ball vor die Füße von Shinta Appelkamp, der den Ball über die Linie schob. Für den KSC ist es die erste Auswärtsniederlage im Jahr 2021 und die achte Partie in Folge ohne Sieg. Fortuna Düsseldorf dagegen mischt durch den Last-Minute-Treffer jetzt nochmal richtig im Aufstiegskampf mit. Für die Karlsruher heißt der nächste Gegner am Samstag um 13 Uhr dann Greuter Fürth.