Abu Dhabi (dpa/cmk) Der frühere Bundesliga-Trainer Winfried Schäfer denkt auch mit 70 noch nicht ans Aufhören. „Ich fühle mich unheimlich wohl und jung“, sagte der einstige Erfolgscoach des Karlsruher SC der Deutschen Presse-Agentur. „Und ich bin überrascht, dass ich jetzt so alt werde.“ Schäfer feiert am Freitag seinen 70. Geburtstag in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort trainiert er Baniyas SC. In der UAE Arabian Gulf League versucht er, beim siebenmaligen Landesmeister ein neues Team mit jungen Spieler aufzubauen – „wie damals beim KSC. Eine reizvolle Aufgabe.“
Dass er so ein Weltenbummler geworden ist, kann Schäfer selbst nicht fassen. „Ich bin sehr bodenständig. Eigentlich wollte ich immer beim KSC bleiben“, versicherte der frühere Nationalcoach von Kamerun, Thailand und Jamaika. Sein Name ist bis heute mit Glanzzeiten des KSC verbunden. Mit Talenten wie Oliver Kahn, Jens Nowotny, Oliver Kreuzer, Michael Sternkopf oder Mehmet Scholl. Und vor allem mit jenem legendären 7:0-Sieg im UEFA-Cup 1993 gegen den FC Valencia, dem „Wunder vom Wildpark“. Beim VfB Stuttgart scheiterte er 1998 als Nachfolger des heutigen Bundestrainers Joachim Löw.
Alois Schwartz mache als Coach in Karlsruhe einen „ganz guten Job“, sagte Schäfer. Der Zweitliga-Aufsteiger habe momentan auch wegen des Stadionneubaus Probleme, „da fehlt etwas der Rückhalt“. Die Badener müssten im Abstiegskampf aufpassen – „ich hoffe, dass sie es schaffen“.