KSC-Trainer Eichner will Kader mit mehr Tempo

29. Juni 2020 , 12:06 Uhr

Karlsruhe (dpa/lk) – Nach dem Klassenerhalt mit dem Karlsruher SC wünscht sich Trainer Christian Eichner für die kommende Saison einen flotteren Kader. Sportchef Oliver Kreuzer möchte die Altersstruktur senken. Der direkte Klassenerhalt des KSC war bis zum letzten Spieltag ungewiss geblieben.

Schnelligkeit und Tempo sind elementar

„Wir haben schnell festgestellt, dass wir mehr Tempo und Schnelligkeit brauchen. Das sind Attribute im heutigen Fußball, die elementar sind“, sagte der 37-Jährige am Montag. „Darüber hinaus müssen wir einfach besser Fußball spielen. Das ist mein Anspruch. Das heißt, wir werden versuchen, dem Kader auch ein Stück weit Fußball zuzuführen.“ Der Fußball habe sich weiterentwickelt, sei vor allem athletischer und schneller geworden. „Und dem müssen wir Rechnung tragen“, sagte er. Dass solche Qualitäten oftmals teuer sind, schreckt Eichner nicht. „Wir haben schon einiges zu bieten. Wir müssen uns nicht kleiner machen, als wir sind“, sagte Eichner, der allerdings auch kein reines Sprinter-Team aufbauen will.

Sportchef Kreuzer möchte Verjüngungskur

Eichner liegt damit auf einer Linie mit Sportchef Oliver Kreuzer, der dem KSC zudem eine Verjüngungskur verpassen möchte. Spieler wie Anton Fink, Marc Lorenz, Daniel Gordon, David Pisot oder Jérôme Gondorf haben den Zenit ihrer Leistungsfähigkeit erreicht. „Ich sage nicht alt, weil das gibt es bei mir nicht. Bei mir gibt es nur gut oder schlecht. Wir werden aber dennoch bei der Auswahl der neuen Spieler schon etwas darauf schauen, dass wir die Altersstruktur etwas senken“, kündigte Kreuzer an. Zehn auslaufende Verträge schaffen da Raum für Neuzugänge.

Bleibt Torjäger Hofmann?

Ob Torjäger Philipp Hofmann auch in der kommenden Spielzeit für den Zweitligisten spielt, ließ Trainer Christian Eichner offen. „Philipp ist ein Spieler, der sich auch wohlfühlen muss. Und er weiß, was er am KSC hat. Aber wenn da etwas völlig Unmoralisches auf ihn zukommen sollte, dann muss auch er das erst einmal für sich verarbeiten“, sagte der Coach.

Aussicht auf Cheftrainer-Vertrag

Als erster „Neuzugang“ soll allerdings Eichner selbst einen Vertrag als Cheftrainer erhalten. Er geht aber davon aus, dass er in den nächsten Tagen einen neuen Kontrakt unterschreiben wird. „Das wird jetzt sicherlich zeitnah passieren. Es gab einen ersten Austausch zwischen meinem Berater und dem Verein. Das war durchaus fruchtbar“, sagte er. „Aber es ist noch nichts unterschriftsreif, geschweige denn unterschrieben. Aber wir haben da ja jetzt die Zeit dafür, das in Ruhe anzupacken.“ Der frühere Co-Trainer hatte bereits mehrfach betont, beim KSC bleiben zu wollen.

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