Karlsruhe (jl/lk) – Lange war die Sommerpause in der Fußballbundesliga nicht. Durch die turbulente Saison 2019/2020 mit dem Corona-Virus, wurde der ganze Zeitplan für die kommende Spielzeit durcheinander geworfen. Am dritten Wochenende im September geht der Spielbetrieb jetzt wieder los – eine Woche vorher wird die erste Runde im DFB-Pokal ausgetragen. Das bedeutet, dass viele Spiele in einem kurzen Zeitraum ausgetragen werden müssen. Und da die EM ins Jahr 2021 verschoben wurde, muss die Bundesliga Mitte Mai enden. Somit gibt es zum ersten Mal in der Geschichte nur eine zweiwöchige Winterpause und am 02. Januar geht der Spielbetrieb dann schon wieder weiter.
Für Unmut bei den Fußballfans sorgt auch weiterhin die Zuschauersituation: die Stadien bleiben erst mal leer. Zwar dürfen einige Vereine und strengen Hygienemaßnahmen wieder eine geringe Anzahl an Fans auf die Ränge lassen, aber die meisten Plätze bleiben leer. Und für Vereine mit eh schon wenig Stadionkapazität wird es noch schwerer. So auch für den KSC. Die Umbauphase im Wildpark ist in vollem Gange – daher ist die Anzahl der Zuschauer stark begrenzt. Zum Start am 12. September, zum Pokalspiel gegen Union Berlin, dürfen gerade mal 450 Zuschauer auf die Baustelle Wildpark.
Was beim KSC in dieser Saison ganz genau gesucht werden muss, sind die Neuzugänge. Gerade mal vier neue Spieler haben sich bis dato an den KSC gebunden. Robin Bormuth ist vom Bundesligaabsteiger Düsseldorf gekommen. Torhüter Markus Kuster kam aus Österreich. Benjamin Goller wurde vom SV Werder Bremen ausgeliehen und Philipp Heise ist eine Leihgabe aus England – der 29-jährige Linkesverteidiger steht bei Norwich City unter Vertrag. Zwar zählt Jerome Gondorf auch als Neuzugang, war aber in der letzten Saison schon ab der Winterpause an den KSC ausgeliehen. Auch Malik Batmaz war bereits KSC-Profi und kam lediglich als Leihspieler vom VfB Stuttgart zurück. Außerdem haben noch drei Jugendspieler – Marlon Dinger, David Trivunic und Jannis Rabold – einen Profivertrag erhalten.
Auf der anderen Seite haben aber viele Spieler den KSC verlassen. Stammtorhüter Benni Uphoff zog es nach Freiburg. Damian Roßbach, Anton Fink, Burak Camoglu, Martin Röser, Mario Schragl, Tim Kircher und Justin Möbius haben keinen Vertrag mehr erhalten und direkt auch andere Vereine gefunden. Änis Ben-Hatira, Manuel Stiefler und Daniel Gordon sind vereinslos, da der KSC aktuell nicht mehr mit ihnen plant. Marvin Pourie kam als Leihspieler aus Braunschweig zurück, aber ihm wurde deutlich klar gemacht, dass man beim KSC nicht mehr mit ihm plane. Der Stürmer ist einer der TOP-Verdiener beim KSC – etwas was sich die Badener gerade nicht leisten können, daher wurde auch versucht ihn mit Profit loszubekommen – das hat allerdings nicht geklappt. Jetzt wurde der Stürmer zum Drittligist 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen. Wie viel vom Gehalt der KSC noch selbst tragen muss, ist nicht bekannt. Somit stehen den vier „auswertigen“ Neuzugängen 12 Abgänge gegenüber. Ob noch weitere Neuzugänge zum KSC stoßen bleibt abzuwarten – das Transferfenster ist noch bis zum 5. Oktober geöffnet.
Ein jüngeres Team das wünschte sich Eichner am Ende der letzten Saison – und mit einem Altersschnitt von 24,56 Jahren ist der aktuelle Kader etwas jünger geworden, als in der vergangenen Saison (letztes Jahr lag der Schnitt bei 24,88 Jahren). Natürlich liegt das auch daran, dass der Kader stark verschmälert wurde. Letzte Saison waren es am Ende 30 Spieler – bis dato führen die Badener nur 25 Akteure im offiziellen Kader.
Dürfen wir den Wettanbietern trauen, so wird es für den KSC sehr schwer die Klasse zu halten. Neben Jahn Regensburg, den Würzburgen Kickers und dem VfL Osnabrück gelten die Blau-Weißen bei den Wettbüros als mögliche direkte Abstiegskandidaten. Im erweiterten Kreis findet sich dann Braunschweig, Sandhausen, Aue, Pauli, Fürth und Kiel.
Los geht’s für den KSC am Samstag den 12. September, dann treffen die Karlsruher auf den Bundesligisten Union Berlin in der ersten Runde des DFB-Pokals. Die Vorbereitungsspiele waren vielversprechend. Ob Eichners Team das jetzt auch im Wettbewerb umsetzt kann, wird sich kommende Woche zeigen. Los geht’s im Wildpark um 18:30 Uhr.