Karlsruhe (dpa/lk) – KSC-Torjäger Philipp Hofmann steht vor dem Saisonendspurt gleich doppelt im Fokus. Der Stürmer soll die Badener zum Verbleib in der zweiten Liga schießen und im Idealfall noch seinen Vertrag verlängern. Sportchef Oliver Kreuzer bleibt trotz „trügerischer“ Tabelle zuversichtlich.
Nichts wünscht sich ein Sportchef mehr als Planungssicherheit. Oliver Kreuzer geht es da nicht anders. Noch muss sich der 56-Jährige aber gedulden. Der Karlsruher SC steht vor wegweisenden Wochen. In denen Philipp Hofmann gleich in zweierlei Hinsicht eine tragende Rolle zukommt. Zum einen soll der Stürmer die Badener möglichst rasch zum Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga schießen, zum anderen im Idealfall seinen im Sommer endenden Vertrag verlängern. Der Klassenverbleib liegt gefühlt deutlich näher als die erneute Unterschrift des 28-Jährigen, der mit einem Wechsel in die Bundesliga liebäugelt. Kreuzer gibt die Hoffnung beim Torjäger zwar nicht auf, rüstet sich aber auch für dessen möglichen Abgang.
Sportchef Oliver Kreuzer vom Fußball-Zweitligisten KSC glaubt weiter an einen Verbleib von Torjäger Philipp Hofmann, bereitet sich aber auch auf dessen möglichen Abgang vor. „Ich habe nach wie vor die Hoffnung, dass er bleibt. Philipp weiß aber, dass wir uns auch nach Alternativen umsehen müssen“, sagte der 56-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn es nach dem ersten Quartal noch keine Lösung mit ihm geben sollte, könnte es sein, dass wir ohne ihn planen müssen. Voraussetzung dafür wäre aber natürlich, dass wir bis dahin jemanden hätten, von dem wir vollkommen begeistert sind und bei dem alle Rahmenbedingungen passen.“ Die Mehreinnahmen aus dem DFB-Pokal, die ihm durch das bittere Viertelfinal-Aus beim Hamburger SV vorige Woche entgingen, hätten dem KSC gut getan – ob bei den Bemühungen um Hofmann oder bei der Suche nach potenziellem Ersatz.
Hofmanns Vertrag beim KSC endet im Sommer. Die Badener wollen den 28-Jährigen, der mit einem Wechsel in die erste Liga liebäugelt, seit Monaten zu einer Verlängerung bewegen. „Wir sind bei dem Angebot, das wir ihm vorgelegt haben, finanziell an die Grenze gegangen“, sagte Kreuzer. Er will Hofmann aber nicht nur mit monetären Mitteln locken. „Er hat hier ein vertrautes Umfeld, große Wertschätzung und eine extrem hohe Akzeptanz im ganzen Verein. Er kann eines unserer prägenden Gesichter bleiben. Und wir wollen den Verein ja auch so aufstellen, dass wir mittel- und langfristig auch mal höhere Ziele als den Klassenerhalt ausgeben können.“ Bisher konnten die Karlsruher ihren Topstürmer, der aktuell bei 13 Toren steht und damit auch in seiner dritten Saison beim KSC zweistellig getroffen hat, mit diesen Argumenten nicht überzeugen.
Auch die Verträge von Daniel Gordon (37) und Marc Lorenz (33) laufen aus. Bei Routinier Daniel Gordon, dessen Vertrag auch ausläuft, könnte das einfacher werden. „Daniel hat nach wie vor einen extrem hohen Stellenwert im Team. Er steht immer noch seinen Mann, du kannst ihn jederzeit bringen“, lobte Kreuzer den 37 Jahre alten Abwehrspieler. „Wir werden uns in vier bis sechs Wochen mit ihm zusammensetzen und sehen, ob er nochmal ein Jahr dran hängt. So oder so wollen wir ihn aber auf jeden Fall im Verein halten.“ Für den es im Saisonendspurt darum geht, nicht doch noch in den Abstiegskampf hineinzugeraten. Bei Mittelfeldspieler Lorenz sei die Situation offen.
Sieben Punkte liegt der KSC vor dem Heimspiel gegen Jahn Regensburg am Sonntag um 13.30 Uhr noch vor dem Relegationsplatz 16. „Die Tabelle ist etwas trügerisch, das Feld hinter uns hat sich ganz schön zusammengeschoben“, sagte Kreuzer. „Ich bin aber nach wie vor fest davon überzeugt, dass wir unser Ziel erreichen werden – nämlich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.“ Diese Einschätzung teilt Trainer Christian Eichner, der seiner Mannschaft „großen Charakter und ein großes Herz“ attestierte.