Osnabrück (jp) – Der KSC geht mit einem Sieg in die neue Zweitliga-Saison. Bei Aufsteiger Osnabrück hieß es am Ende 3:2. Nach 63 Tagen Wartezeit startete der KSC gegen Aufsteiger Osnabrück in die neue Saison – mit dabei in der ersten Startaufstellung der Saison drei Neuzugänge: Patrick Drewes, die neue Nummer eins im KSC-Tor, Innenverteidiger und Rückkehrer Robin Bormuth und Königstransfer Lars Stindl. Das wurde im Vorfeld bereits so erwartet. Ansonsten setzte KSC-Coach Christian Eichner auf etablierte Kräfte aus der vergangenen Saison wie Wanitzek, Gondorf, Jung, Heise, Franke, Nebel und Schleusener. Sturmpartner von letztgenanntem wurde Budu Zivzivadze. Damit war auch klar, dass Lars Stindl nominell hinter diesen beiden Spitzen agieren sollte.
Dieser zeigte gleich seine Bedeutung für das künftige KSC-Spiel. Stindl leitete mit seinem Pass auf die rechte Seite den Führungstreffer der Karlsruher ein. Sebastian Jung nahm den Ball auf, flankte vor das Tor, wo der Ball vor den Füßen von Marvin Wanitzek landete, der mit einem Rechtsschuss zum 1:0 für den KSC vollendete (2. Minute). Osnabrück zeigte sich wenig geschockt, schien den schnellen Rückschlag gut wegzustecken und konnte sich mehrere Offensivaktionen erarbeiten. Und so kamen die Niedersachsen in der 13. Minute durch Engelhardt zum Ausgleich. Der KSC hatte zuvor Probleme, eine Flanke von Ajdini zu klären, am Ende erreichte der Ball Engelhardt fünf Meter vor dem Tor. Dieser schob zum 1:1 ein. Nachdem der VAR auf Abseits überprüfte, zählte der Treffer. Den Ausgleich hatte sich der VfL verdient: Mitte der Halbzeit hatten die Lila-Weißen deutlich mehr Ballbesitz und ein Torschussverhältnis von 7:2. Der KSC dagegen leistete sich immer wieder ärgerliche Ballverluste und hatte offensiv zunächst keine Durchschlagskraft mehr. Das änderte sich in der 36. Minute, als Wanitzek eine Flanke von Nebel mit dem Kopf ins Tor lenkte: 2:1 für den KSC, der offenbar die Effektivität aus der vergangenen Saison mit in die neue Saison genommen hatte. Kurz danach hatte der KSC in Person von Budu Zivzivadze sogar das 3:1 auf dem Fuß. Der Stürmer eroberte sich einen Ball in der Hälfte der Gastgeber. Sein Abschluss aus spitzem Winkel lenkte Grill im VfL-Tor zur Ecke ab. Anders als nach dem 1:0 merkte man den Niedersachsen nun den erneuten Rückschlag an. Der KSC kontrollierte das Spiel und nahm die Führung mit in die Pause. Drewes musste dafür noch einen Schuss von Ajdini abwehren.
Ohne Wechsel gingen beide Teams den zweiten Durchgang an, in denen die Osnabrücker die ersten Minuten bestimmten. Die erste gefährliche Torchance des zweiten Durchgangs hatte allerdings wieder der KSC: Gondorf setzte einen Distanzschuss an den Pfosten (54.), der Nachschuss landete in den Armen von Grill. Osnabrück brachte nach einer Stunde mit Wriedt und Makridis zwei neue Offensivkräfte, doch der KSC kontrollierte das Spielgeschehen zunächst weiter. In der 70. Minute tauchten die Gastgeber mal wieder gefährlich vor dem KSC-Tor auf. Der eingewechselte Wriedt tankte sich durch, Drewes klärte zur Ecke und die brachte den Ausgleich für die Niedersachsen. Tesche köpfte die Ecke am langen Pfosten zum 2:2 ein. Dieses Mal zeigte der Aufsteiger Effektivität. Den Ausgleich wollte der KSC schnell vergessen machen, doch bei der Dreifachchance durch Stindl, Wanitzek und Schleusener wollte der Ball einfach nicht den Weg ins Tor finden (77.). Die Heimfans in der ausverkauften Bremer Brücke versuchten dagegen, ihre Mannschaft zum Siegtreffer zu pushen. Eichner brachte mit Burnic für Nebel und Marino für Schleusener zwei frische Kräfte für die restlichen zehn Minuten. Marino verpasste kurz darauf den erneuten Führungstreffer für den KSC (84.) – nach Zuspiel von Burnic. Jetzt war es ein offenes Spiel, das in jede Richtung kippen konnte. Beide Teams versuchten den Führungstreffer zu erzielen. Und dieser gelang dem KSC in der 87. Minute durch einen 25-Meter-Distanzschuss von Neuzugang Burnic. Was ein Tor – was ein Einstand! In der Nachspielzeit sah Osnabrücks Ajdini nach einem Foul an Rossmann noch die gelb-rote Karte. Das war die letzte nennenswerte Aktion im Spiel, das der KSC am Ende mit 3:2 gewann. Ein Auftakt nach Maß für die Badener.
Zum ersten Pflichtspiel im neu eröffneten Wildpark empfängt der KSC am zweiten Spieltag am Sonntag, 6. August, um 13:30 Uhr den Hamburger SV. Die neue Welle berichtet wie immer live aus dem Stadion.