Karlsruhe (jl) – Was für ein Samstagabend Top-Spiel in der zweiten Liga. Das drittbeste Rückrundenteam Karlsruhe schlägt das aktuell beste Team der Saison FC St. Pauli mit 2:1 (1:1). Damit knacken die Karlsruher die 40 Punktemarke und haben ihr Saisonziel erreicht – alles was jetzt kommt ist on TOP und da ist noch einiges möglich.
St. Pauli verlor bis dato nur zwei Saisonspiele und führt mit Recht die Tabelle der 2. Liga an. Der KSC musste sich vor dem Samstagabend Top-Spiel aber nicht verstecken. Mit 39 Punkten stehen die Badener im oberen Drittel der Tabelle und hätte sogar noch die Chance um den Aufstieg in die Bundesliga mitzuspielen. Doch Christian Eichner ist es erstmal wichtig das Saisonziel zu erreichen und dazu fehlt den Badenern nur noch ein Pünktchen. Gegen den Tabellenführer sollte das her.
Christian Eichner hat dafür nichts an seiner Aufstellung verändert. Der Trainer schickte die exakt gleichen elf Spieler wie gegen Schalke auf das Feld. Patrick Drewes im Tor, davor dann Herold, Beifus, Franke und Jung. Im Mittelfeld Wanitzek, Jensen, Godorf und Nebel. Den Sturm bildeten wieder Zivzivadse und Matanovic.
Der letzte Sieg gegen St. Pauli lag für den KSC auch schon wieder vier Jahre zurück. 2020 gewannen die Blau-Weißen bei den Braun-Weißen mit 0:3. Es war damit mal wieder an der Zeit einen Dreier gegen die Gäste einzufahren.
Keine drei Minuten waren von der Uhr, da ging der KSC in Führung. Nach einem Eckball war es Marcel Franke der die Paulianer schockte und zum 1:0 für die Hausherren traf. Ein Traumstart für den Karlsruher SC vor ausverkauftem Haus.
Pauli zeigte in der zwölften Minute was sie drauf haben. Nach einem Angriff über die linke Seite kam der Ball nach rechts durch zu Manolis Saliakas der komplett frei zum Abschluss kam und das Leder gegen den Latte trommelte – den Abpraller konnte Elias Saad nicht verwerten.
Beide Teams investierten im weiteren Verlauf richtig viel. Es ging hin und her. Zwar gab es keine 100-prozentige Torchance mehr, aber in beiden Strafräumen roch es immer wieder mal nach Großchancen.
Das zweite Tor an diesem Abend gab es wieder nach einem Eckball, nur diesmal auf der anderen Seite. Die Ecke von der rechten Seite kam perfekt in den KSC Strafraum und Jackson Irvine stand alleine und verlassen im Fünfer und köpfte ungehindert zum Ausgleich.
Die knapp 3.000 St. Pauli Fans supporteten ihre Mannschaft nicht. Auf der Hinfahrt zum Wildpark ist ein Fan in Not geraten. Daher blieb der gesamte Auswärtsblock stumm.
Bis zur Pause passierte auch nichts mehr. Mit dem 1:1 ging es in die Kabine.
Beide Teams kamen nach der Halbzeit unverändert auf das Spielfeld zurück. Diesmal waren es die Gäste die besser in die Partie kamen. Pauli machte direkt Druck auf den KSC-Kasten. Der KSC hatte nach knappen 50 Minuten den ersten Torschuss in der zweiten Hälfte. Die Blau-Weißen nutzen einen Ballverlust und schalteten schnell um und Wanitzek versuchte es aus der zweiten Reihe. Vasilj im Pauli Kasten konnte den Ball noch abfangen.
Im Gegenzug machte Pauli den Führungstreffer. Der KSC bekam die Kugel nicht weg und Jackson Irvine traf zum 1:2. Doch der Videoassist kassierte den Treffer wieder ein, es ging eine Abseitsposition voraus.
Pauli drückte jetzt extrem auf das KSC-Gehäuse. Gerade bei Eckbällen gab es an diesem Abend viele Chancen. In der 55. lenkte Drewes die Kugel zweimal hintereinander über die Latte und hielt die Karlsruhe im Spiel. Die nächste riesen KSC-Chance gab es nach etwas mehr als einer Stunde. Der KSC kombinierte sich schön durch die Pauli Abwehr und Jensen spielte auf Zivzivadse der den Ball mit einem Schlenzer ins lange Torwarteck befördern wollte, aber Vasilj bekam die Hand noch dran, der Abpraller landete bei Jung, doch sein Schuss konnte im letzten Moment noch geblockt werden.
Was für ein schönes Tor vom KSC. Wanitzek spielte einen langen hohen Ball auf die gegenüberliegende Seite zu Fabian Schleusener. Dieser legte einen Sprint Richtung Strafraum hin und bediente im richtigen Moment den mitgelaufen Nebel. Der konnte ungestört aus acht Metern zum 2:1 einschieben (69.).
Eine hitzige Schlussphase stand im BBBank Wildpark an. In der 76. Minute gab es die gelb-rote Karte für Hauke Finn Wahl. Er holte Matanovic im letzten Moment von den Beinen, sonst wäre der Stürmer höhe der Mittellinie durch gewesen und hätte den Konter ausspielen können. Danach spielte der KSC das Ding runter und hatte auch in einer hitzigen Schlussphase kaum Probleme die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Badener gewinnen verdient mit 2:1 und bescheren den Kiezkickern damit die dritte Saisonniederlage. Am Samstag ist der KSC beim SC Paderborn zu Gast. Los geht es um 13 Uhr.