Karlsruhe (jl) – Was für ein Duell am 10 Spieltag der 2. Fußballbundesliga. Freundschaft wurde zelebriert beim Spiel zwischen dem KSC und Hertha BSC. Am Ende mussten sich die Karlsruher zum ersten Mal in dieser Saison geschlagen geben. Am Ende gewann die alte Dame im BBBank Wildpark mit 1:3 (1:1).
Interessantes Spiel stand und am 10 Spieltag bevor. Die Karlsruher trafen auf die Hertha aus Berlin. Eine Freundschaft die seit Jahrzehnten existiert, aber auch während den 90 Minuten eine kurze Pause einnimmt. Denn beide Team wollten die drei Punkte holen. Für die Berliner enorm wichtig um die Lücke zu den oberen Rängen weiter zu schließen. Für den KSC enorm wichtig um weiter ungeschlagen zu bleiben und weiterhin auf der Erfolgswelle zu surfen.
Hertha kam als Tabellen Siebter in den BBBank Wildpark. Wie in der vergangenen Saison hatten die Berliner nicht gerade den besten Start. Mit 14 Punkten hatten die Gäste aber immerhin zwei Zähler mehr auf dem Konto als im letzten Jahr um aber weiterhin vom Aufstieg träumen zu dürfen müssen schneller mehr Punkte her.
Der KSC hingegen hat 8 Zähler mehr als in der vergangenen Saison auf dem Konto und möchte dort weitermachen wo in Ulm aufgehört wurde.
Christian Eichner musste etwas umstellen. Nicolai Rapp hatte gegen Ulm die fünfte gelbe Karte gesehen und musste daher pausieren. Das war aber die einzige Änderung an diesem frischen Samstagnachmittag. Die Sonne lies sich zum Anstoß noch nicht blicken daher war es doch recht kühl im BBBank Wildpark.
Max Weiß startete im Tor, davor Jung, Beifus, Franke und Günther. Das Mittelfeld mit Wanitzek, Jensen, Burnic und dem Startelfdebütanten Conté. Im Sturm wie immer Schleusener und Zivzivadse.
Aufgrund des 130-jährigen Vereinsjubiläums hatte der KSC unter der Woche ein Jubiläumstrikot vorgestellt. Dieses kam am heutigen Samstag zum Einsatz. Somit spielte der KSC zu Hause in Weiß und nicht wie sonst in Blau!
Gerade mal neun Minuten waren von der Uhr und da gingen die Gäste schon in Führung. Die Hausherren verspielten den Ball leichtsinnig beim eigenen Angriff. Hertha schaltete schnell um und Michael Cuisance spielte einen Traumpass auf Ibrahim Maza der aus guten acht Metern mit der Fußspitze den Ball an Weiß ins lange Eck spitzelte und die mitgereisten Hertha Fans damit jubeln lies. Eine zähe Anfangsphase lies die Herthaner mit der ersten Chance in Führung gehen. Vom KSC sahen die Fans bis dato noch nicht viel. Hertha hatte bis zur 30 Minute deutlich mehr vom Spiel.
In der 29. Minute zeigte Schiedsrichter Florian Heft auf den Elfmeterpunkt. Fabian Schleusener wurde im Strafraum der Hertha von den Beinen geholt. Marvin Wanitzek trat an den Punkt und haute das Leder an den Pfosten. Zwar landete der Ball wieder bei ihm, doch der zweite direkte Kontakt des gleichen Spielers ist laut Regelwerk verboten. Folgerichtig gab es indirekten Freistoß für die Hertha.
Die Gäste liesen sich dadurch überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. In der 33. Minute parierte Max Weiß in aller letzter Sekunde mit dem Fuß gegen Florian Niederlechner.
Kurz vor der Pause gab es dann doch die große Chance für den KSC. Wanitzek brachte eine Flanke perfekt auf den frei stehenden Budu Zivzivadze. Dieser nickte das Leder aus guten sechs Metern zum 1:1 Ausgleich ein.
Direkt nach der Pause gab es eine riesen Chance für die Gäste. Der KSC schlief in der Verteidigung noch und eine, eigentlich ungefährliche flache Hereingabe von Hertha in den KSC Strafraum, wurde von den SKC Verteidiger dermaßen unterschätzt, dass Kevin Sessa auf einmal alleine mit dem Ball vor Max Weiß stand. Der Blau-weiße Schlussmann parierte hervorragend und hielt den KSC im Spiel. Das aber nur kurz.
Die darauffolgende Ecke wurde den Hausherren zum Verhängnis. Wieder achteten die Karlsruher nicht auf ihre Gegenspieler und so schlich sich Deyovaisio Zeefuik im Rücken der KSC Abwehr in den Strafraum und nahm die Ecke direkt zum 1:2.
In der 58. legten die Gäste nach. Wieder verteidigte der KSC schlampig und ein einfacher Ball auf Florian Niederlechner machte alle Abwehrarbeit zu Nichte. Dieser spitzelte am herbeieilenden Weiß vorbei zum 1:3. Eichner reagierte nun und wechselte nach einer Stunde dreimal. Pfeiffer, Herold und Heußer kamen für Burnic, Günther und Conté.
Der KSC war einfach viel zu harmlos. Hinten brennte die Hütte und nach vorne kam nicht viel.
Nach den Wechseln machte der KSC etwas mehr Druck nach vorne. Erst verpasste der frei stehende Herold eine Flanke von Jung im Strafraum (68.) kurz danach setzte Pfeiffer das Leder ganz knapp am Kasten vorbei (69.). Die Karlsruher warfen nun alles nach vorne und gingen voll auf Risiko.
Doch alle Bemühungen liefen ins Leere. Hertha sorgte damit für die erste KSC Niederlage in dieser Saison. Lange Zeit zum drüber nachgrübeln, haben die Karlsruher nicht, denn schon am Dienstag muss der KSC in der zweiten Runde im DFB-Pokal gegen die Kickers auf Offenbach ran. Los geht es um 18. Uhr im Stadion am Bieberer Berg.