Karlsruhe (jl) – Der KSC trennt sich vom direkten Tabellennachbarn Hansa Rostock mit 2:2 (1:2). Die Karlsruher bleiben damit auf Rang 14 mit jetzt 17 Punkten.
Das zweite Heimspiel hintereinander war für den KSC ein ganz wichtiges. Zu Gast im BBBank Wildpark war der F.C. Hansa Rostock. Knappe 800. Kilometer Anfahrt hatten die Anhänger der Gäste von der Ostsee ins Badische Karlsruhe. Trotz der weiten Entfernung waren circa 2000. Hansa-Fans zur Unterstützung der Mannschaft angereist. Es war aber auch ein wichtiges Spiel, denn der KSC (14.) und Hansa Rostock (15.) waren vor dem Spiel Tabellennachbarn und das Team, welches dieses Kellerduell gewinnen würde, macht sich etwas Luft im Abstiegskampf und hält seinen Gegner etwas auf Abstand. Trainer Eichner setzte auf die exakt gleiche Startelf wie nach dem 4:1 Sieg gegen den 1. FC Nürnberg letzte Woche. Patrick Drewes im Tor, davor wieder Marcel Beifus, Marcel Franke, Philip Heise und Sebastian Jung. Im Mittelfeld agierten Jerome Gondorf, Paul Nebel, Lars Stindl und Marvin Wanitzek. Im Sturm Fabian Schleusener und Igor Matanovic. Drei Altbekannte kamen mit den Gästen zurück in den Wildpark. Alois Schwartz trainiert den F.C. Hansa, Dirk Orlishausen ist Torwarttrainer bei der Kogge und hat seinen Vertrag jetzt erst bis 2027 verlängert. Aktiv als Spieler ist noch Damian Roßbach, er schnürte zwischen 2018 und 2020 die Schuhe für den KSC. Drei Punkte und den Aufwärtstrend fortsetzten das war das Ziel des KSCs.
In den ersten Spielminuten hatte der KSC das Spiel komplett im Griff. Bis zur 17 Spielminute suchten die Zuschauer vergeblich den F.C. Hansa Rostock im Strafraum der Karlsruher. Doch der viele Ballbesitz der Blau-Weißen brachte in der Anfangsphase kaum Torchancen. Rostock war dann aber zur Stelle. Der KSC verteidigte schlampig und bekam den Ball einfach nicht gegen die Rostocker geklärt. Ingelsson legte den Ball im Strafraum quer auf Pröger da konnte Beifus noch klären, der Ball landete bei Brumado sein erster Abschluss konnte Beifus noch mal klären, doch den zweite Nachschuss hämmerte der Rostocker Top-Scorer unter die Latte zur Führung (17.). Rostock machte mit der erste großen Chance das Tor und verunsicherte die Hausherren ordentlich.
Den Rostockern gab der Treffer Sicherheit. Die Gäste kamen nun öfters und gefährlich vor das Karlsruher Gehäuse. Pröger versuchte es aus 16 Meter direkt – Drewes lenkte den verdeckten Abschluss gerade noch mit den Fingerspitzen ab – die Kugel kullerte gefühlt in Zeitlupe am Pfosten vorbei ins Aus (27.). Der KSC war wie geschockt und das wurde auch nicht besser. Wieder setzten sich die Rostocker gut durch und marschierten über das ganze Feld in Richtung KSC-Gehäuse. Doch kurz davor konnte Beifus zur Ecke klären und die wurde dem KSC dann zum Verhängnis. Die Ecke wurde noch geklärt, aber der Ball landete bei Stindl der ihn nicht festmachen konnte und an Dressel verliert, der die Kugel blind in Richtung Strafraum spielte und mit Damian Roßbach einen völlig allein gelassenen Mitspieler fand, der die Kugel unter die Latte dreschte. Keine Chance für Drewes im Kasten (34.).
Kurz vor dem Seitenwechsel konnten die Hausherren dann endlich mal eine Chance nutzen. Stindl legte den Ball im Strafraum auf Mataonvic aber, der aus kurzer Distanz zum 1:2 einschieben konnte (45.). Mit diesem knappen Rückstand ging es dann in die Pause. Nach dem Wechsel kamen beide Teams unverändert aus der Kabine und der KSC machte fast den Ausgleich. Marvin Wanitzek hatte die Chance auf dem Schlappen, hatte Markus Kolke im Tor schon hinter sich, aber der Winkel war zu Spitz. Sein Abschluss brachte er nicht ins Tor – der Ball rollte vor der Linie und konnte dann geklärt werden.
Die nächste 100%ige Chance hatte der KSC nach einer knappen Stunde. Roßbach verlor den Ball gegen Matanovic der alleine auf Markus Kolke zulief und kläglich vergab. Im Gegenzug kassierten die Karlsruher den dritten Gegentreffer. Doch das Tor von Junior Brumado wurde vom Videoschiedsrichter zurückgenommen, da es knapp Abseits war. So blieb es noch beim 1:2. Eichner wechselte dann doppelt. Für Nebel und Schleusener kamen Zivzivadze und Jensen. Nach 70 Minuten ging Gondorf und Heise vom Feld, dafür wurden Burnic und Herold eingewechselt.
Der KSC blieb in der Verteidigung weiter unkonzentriert. Wieder wurde eine Ecke gefährlich – die Karlsruher klärten schlecht und setzten nicht nach, so war es wieder Roßbach der den Ball im Strafraum an den Fuß bekommt und frei zum Abschluss kam, doch Drewes hielt den KSC mit einer Glanzparade im Spiel. Das war auch gut so, denn der KSC kam noch zu weiteren Möglichkeiten und belohnte sich in der 81. Minute. Diesmal verteidigte Rostock schlecht und bekam das Leder nicht weg das nutze Budu Zivzivadze aus und schob rechts an Kolke vorbei zum 2:2.
Der KSC versuchte noch mal alles und wollte unbedingt das dritte Tor machen, aber der Ball wollte einfach nicht mehr rein, auch weil Rostock mit allem, was sie hatten, verteidigte. Am Ende war der Punkt für beide Teams zu wenig. Der KSC ist am Freitag bei Hannover 96 zu Gast. Los geht es um 18:30 Uhr.