Karlsruhe (jl) – Zum Abschluss der englischen Woche hat es endlich geklappt. Die Karlsruher feierten vor 9.265 Zuschauern ihren ersten Sieg und zeitgleich auch Heimsieg im Jahr 2022. Damit verschaffen sich die Badener auch etwas Luft zu den Abstiegsrängen und stehen weiter im Mittelfeld der Tabelle.
Nach der Niederlage in Bremen und der bitteren Heimniederlage, unter der Woche, im Badischen-Derby gegen Sandhausen, wollte der KSC Wiedergutmachung leisten und mit seinen Fans den ersten Sieg im Jahr 2022 gegen Nürnberg feiern. Doch es war auch klar, dass diese Aufgabe nicht leicht werden würde. Zwei Niederlagen in Folge hat die Blau-Weißen nicht gerade beflügelt. Doch auch Nürnberg hatte was gutzumachen. Die Franken standen vor dem Spiel zwar deutlich besser da als die Badener, Platz sieben mit fünf Punkten Rückstand auf Platz drei, aber vergangene Woche gab es eine deutliche 5:0 Klatsche gegen das Tabellenschlusslicht aus Ingolstadt. Damit war auch klar, dass die Clubberer ihren Fans eine Reaktion zeigen wollten.
Eichner reagierte, nach der Pleite gegen Sandhausen und stellte seine Startaufstellung auf zwei Positionen um. Christoph Kobald kam nach seiner gelb Sperre wieder zurück ins Team, dafür nahm Daniel Gordon auf der Bank Platz. Ebenfalls aus der Startelf musste Marc Lorenz weichen für ihn startete Tim Breithaupt. Damit war der KSC etwas defensiver Aufgestellt als beim Spiel gegen Sandhausen.
In den ersten zehn Minuten, sahen die knapp 9.265 Fans, einen deutlich engagierteren KSC. Die großen Torchancen ließen aber noch auf sich warten. Das Gäste Team von Trainer Robert Klauß brauchte die Anfangsviertelstunde um sich an das Karlsruher Sonnenklima zu gewöhnen – die Clubberer fanden dann doch immer besser ins Spiel. Doch auch nach 25 Minuten tat sich auf der Anzeigetafel noch nichts, außer ein 4:4 nach Ecken. Nun kam es immer wieder zu kleinere Fouls im Mittelfeld, was dem Spielfluss nicht gut tat.
In der 29. Minute hat Marius Gersbeck im KSC Tor gepennt. Die Nürnberg bekamen einen Freistoß aus zirka 30 Meter zugesprochen. Gersbeck stand recht weit vorm Tor und das sah auch Freistoßschütze Johannes Geis und nutze die Situation eiskalt aus. Er passte den Ball aus den 30 Metern ins leere rechte Eck – Gersbeck blieb nur der verdutzte Blick.
Die Blau-Weißen waren auf einmal on Fire. Das wollten sie so nicht hinnehmen. In der 33. Minute die beste KSC Chance an diesem Nachmittag aber Wanitzek köpfte, die Flanke von Thiede, aus zirka sieben Metern an die Latte. Die Karlsruhe taten nun alles um das Spiel wieder auszugleichen. Das klappte dann in der 39. Minute. Eine flache Flanke von Benjamin Goller landete bei Marvin Wanitzek und sein Abschluss blockte Enrico Valentini unglücklich zum komplett freistehenden Philipp Hofmann der das Leder zum 1:1 verwerten konnte.
So ging es mit einem 1:1 Zwischenstand in die Halbzeitpause. Beide Teams nahmen das Spiel geschehen wieder auf, ohne personelle Veränderungen vorzunehmen. Der Blau-Weiße Freudentaumel begann dann in der 55- Minute. Benjamin Goller meldete sich im Wildpark zurück. Nach einer Ecke legte Hofmann den Ball auf Goller der das Spielgerät im Nürnberger Tor unterbrachte. So drehte der KSC die Begegnung im BBBank Wildpark. Der KSC hatte immer noch nicht genug. Eine Flanke von Gondorf war eigentlich schon ungefährlich, doch Philip Heise rettet das Leder vor dem Seitenaus und brachte den Ball zu Hofmann der aus spitzem Winkel einfach mal abzog und den Ball so ins Netzt hämmerte – Christian Mathenia im Nürnberger Tor sah etwas überrascht aus (59).
Die Führung und damit auch die drei Punkte wollte der KSC nicht mehr hergeben, daher nahm Eichner´s Team etwas Tempo raus und konzentrierte sich mehr auf das Verteidigen. Von Nürnberg war in der zweiten Halbzeit kaum noch was zusehen. Die Franken blieben größtenteils unauffällig. In der 77. Minute waren die Clubberer nochmal gefährlich vorm KSC Tor. Schäffler köpfte, nach einem Freistoß, knapp am KSC Tor vorbei.
Christian Eichner brachte mit Fabian Schleusener einen Ex Nürnberger Spieler. Er ersetzte Kyoung-Rok Choi. Zudem Kam Fabio Kaufmann für Benjamin Goller. Viel passierte nicht mehr in der Begegnung, der KSC spielte den Stiefel in aller Ruhe runter. Zu allem Unglück gab es noch einen Elfmeter für Nürnberg. Ein Foul an Schleusener übersah der Schiedsrichter. Der Videoassistent schaltete sich ein und nachdem Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther die Szene nochmal selbst angeschaut hatte, entschied er auf Elfmeter. Marvin Wanitzek nahm sich der Sache an und machte das 4:1 vom Punkt.
Am Ende war es ein verdienter Sieg der Blau-Weißen die in der zweiten Hälfte dem 1. FC Nürnberg keine Chancen mehr lies. Am kommenden Samstag sind die Karlsruher dann in Kiel zu Gast. Los geht’s an der Nordsee um 13:30 Uhr.