Karlsruhe (jl) – Die Rückkehr der Fans hat sich gleich doppelt gelohnt – 10.000 Fans durften die neue Ost- und Südtribüne im BBBank Wildpark einweihen und gleich den ersten Heimdreier der Saison feiern. Der KSC schlägt Ersatzgeschwächte Darmstädter mit 3:0 (1:0).
Über 500 Tage waren keine Fans mehr im Wildpark – nun gab es endlich die langersehnte Rückkehr für 10.000 Fans unter strengen Corona-Regeln. Genesen, geimpft oder getestet – das wurde im Eingang gecheckt zudem durften stark angetrunkene Fans nicht ins Stadion. Der Großteil der Fans hielt sich an diese Regeln, um endlich wieder ein Fußballspiel live zu verfolgen. Aus dem 170 Kilometer entfernten Darmstadt war eine Mannschaft angereist, die sehr ersatzgeschwächt war. Darmstadt kämpfte seit zwei Wochen mit einigen Corona-Fällen im Team. Daher konnten sieben Profispieler nicht mit nach Karlsruhe kommen. Der, schon durch Verletzungen ausgedünnte Kader, wurde nun mit einigen U19 Spieler aufgefüllt. Zwar haben die Hessen noch versucht das Spiel zu verlegen, aber die DFL hatte dem Antrag nicht stattgegeben. Auch das Gesundheitsamt sah keine Bedenken das Spiel stattfinden zulassen.
Den Karlsruhern wird das alles egal gewesen sein. Endlich wieder Fußball im Wildpark, endlich wieder Fans im Stadion. 10.000 Zuschauer durften ins Stadion, 50% der Kapazität war erlaubt. Nach dem 1:3 Erfolg der Blau-Weißen in Rostock wollten die Badener im ersten Heimspiel direkt nachlegen. Eichner war in Rostock noch nicht mit allen Abläufen im Spiel der Karlsruher einverstanden. Trotzdem wechselte der Trainer nur auf einer Position. Dominik Kother startete für Malik Batmaz. So ging es ins erste Heimspiel der Saison 2021/22.
Die Lilien waren von Anfang an in die eigene Hälfte gedrückt worden. Die Hessen konnten sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien, der KSC marschierte ordentlich nach vorne. Daher war es kaum verwunderlich, dass die KSC-Fans nach neun Minuten das erste Mal jubeln durften. Nach einem Freistoß des KSC brachte Heise den Ball hoch auf den zweiten Pfosten. Dort stand Gondorf, dieser brachte den Ball zurück in die Mitte, wo Soibech das Leder vor die Füße von Hofmann köpfte, der vom Elfmeterpunkt einschieben konnte.
Nach der Führung flachte die Begegnung etwas ab. Es dauerte bis zur 26. Minute, bis zur nächsten großen KSC-Chance, da hatte Hofmann das 2:0 auf dem Schlappen. Nach einer Flanke von Gondorf köpfte Hofmann den Ball an die Latte. Darmstadt blieb blass in der ersten Hälfte – die Hessen kamen einfach nichts ins Spiel und so gab es keine Chance in der ersten Hälfte. Der KSC hatte noch eine größere Chance vor der Pause. Kother hatten Pech, sein Kopfball nach einer Ecke setzte er knapp neben das Gehäuse der Darmstädter (31).
Der KSC nahm die knappe 1:0 Führung mit in die Pause und das war auch verdient. Darmstadt hatte kaum Zugriff auf das Spiel und auch etwas Glück, dass die Latte rettet und der KSC so nicht mit zwei Toren in Führung lag. Der KSC wechselte nicht nach der Pause, bei Darmstadt 98 war für Nemanja Celic Feierabend – für ihn kam Fabian Schnellhardt.
In der ersten Hälfte kein Torschuss, nach vier Minuten in der zweiten Hälfte gab es direkt die erste große Chance für die Lilien. Tietz kam zum Abschluss und Gersbeck klärte in letzter Minute mit dem Fuß zur Ecke (49). Die Darmstädter wurden mutiger, nutzen Ballverluste des KSC aus und kamen damit immer wieder zu aussichtsreichenden Angriffen. Bis dato hielt die Blau-Weiße Abwehrkette noch. Dieses änderte sich in der 55. Minute, da sprang Philipp Tietz die Kette und traf zum 1:1. Doch der Videoassistent stopfte die Lücke in der KSC Abwehr wieder zusammen – das Tor wurde wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen.
Eichner brachte Fabian Schleusener und Fabio Kaufmann für Dominik Kother und Lucas Cueto (65). Damit reagierte Eichner auf die druckvollere Phase der Darmstädter und wollte wieder mehr Offensivleistung seines Teams sehen. Das gelang bis zur 76. Minute überhaupt nicht gut, es sah mehr danach aus, als ob Darmstadt den Ausgleich machte als der KSC ein weiteres Tor. Doch in der 76. Minute nutze der KSC eine Unachtsamkeit in der Darmstädter Abwehr. Kaufmann wurde gefoult, sein Ball zu Kyoung Rok Choi kam aber noch an und der nutze die Gelegenheit von der rechten Seite und schob ins lange Eck zum 2:0 ein.
In der 78. Minute machte Hofmann dann den Deckel drauf. Dem Karlsruher Angriff hatten die Lilien nichts mehr entgegenzubringen und ließen die Blau-Weißen gewähren, das veredelte Hofmann zum 3:0.
Es blieb beim 3:0 für den KSC und das ging auch vollkommen in Ordnung. Damit fuhren die Blau-Weißen den zweiten Saisonsieg im zweiten Spiel ein und nun gibts etwas mehr als eine Woche Pause. Die erste Runde im DFB-Pokal steht an und der KSC ist am 9. August – Montagabends – bei den Sportfreunden Lotte zu Gast.