Karlsruhe (dpa/lk) – Nach den Turbulenzen im Verein rund um den Rücktritt von Präsident Ingo Wellenreuther ist der Karlsruher SC nun auch wieder im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga gefordert. Im ersten Spiel nach der mehrwöchigen Corona-Zwangspause trifft der Tabellenvorletzte am Samstag um 13:00 Uhr im so gut wie leeren Wildparkstadion auf den SV Darmstadt 98.
Angesichts von vier Punkten Rückstand auf Rang 15 hofft der KSC auf drei Punkte, um den Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen zu verkürzen. Die Bilanz gegen die Hessen dürfte der Mannschaft von Trainer Christian Eichner Mut machen: Von den vergangenen 16 Pflichtspielen gegen Darmstadt verlor der KSC nur eines.
Zuvor hatte der KSC eine Insolvenz vorerst abgewendet. Unmittelbar vor einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitagabend verkündete der hoch verschuldete Fußball-Zweitligist eine Verringerung seines Schuldenstandes um rund 20 Millionen Euro. Dieser Schritt glückte dank entsprechender Vergleichs- und Abgeltungsvereinbarungen mit den Hauptgläubigern Michael Kölmel und Günter Pilarsky sowie einer sechs Millionen Euro hohen Finanzspritze regionaler Investoren, wie es in der Mitteilung heißt. Damit wurde der Schuldenstand laut KSC-Angaben von über 30 auf rund zehn Millionen Euro reduziert.