Sandhausen (jl) – Auch Sandhausen konnte den Lauf des KSC nicht stoppen. Die Blau-Weißen gewannen im 40 Kilometer entfernten Sandhausen mit 2:3 (2:0). In der ersten Hälfte sah es lange nach der ersten Niederlage für den KSC aus, Sandhausen führte mit 2:0 zur Pause. Doch die Blau-Weißen drehten in der zweiten Hälfte das Spiel und nehmen alle drei Punkte mit in die Fächerstadt.
Marvin Wanitzek kam nach seiner Gelbsperre zurück ins Team und ersetzte Alexander Groiß. Ansonsten lies Eichner alles wie beim 0:0 gegen Jahn Regensburg. Lediglich Dominik Kother musste kurzfristig Absagen, er klagte über eine Mandelentzündung. Der KSC setzte sich – im 40 Kilometer entfernten Hardtwaldstadion – das Ziel den nächsten Dreier einzufahren um das Saisonziel 40 Punkte so schnell wie möglich zu erreichen. Vor dem Spiel gegen Sandhausen fehlten den Blau-Weißen dazu noch sieben Zähler. Ein Sieg der Karlsruher hätte noch was weiteres positives, die Blau-Weißen würden an den Top-Teams der Liga dran bleiben. Sandhausen klagt dagegen über Abstiegssorgen. Schon vier Punkte sind die Sandhäuser vom ersten Nicht-Abstiegs-Platz 15 entfernt.
Die Verantwortlichen in Sandhausen haben alles daran gesetzt, dass der Platz im Hardtwaldstadion einigermaßen gut zu bespielen war. Die Anfangsphase der Partie war recht ruhig. Beide Teams haben sich unter den Augen, des erfahrenen Schiedsrichter Felix Brych, erst mal abgetastet. Bei eisigen Temperaturen wollten die Badischen Nachbarn erst mal warm werden. Die erste große Chance hatte der SV Sandhausen nach 12 Minuten. Nach einem schnellen Umschaltspiel der Sandhäuser, kam Gersbeck geistesgegenwertig aus seinem Gehäuse und klärte vor den Angreifern der Hausherren. Generell hatten die heimstarken Sandhäuser immer wieder schöne offensive Ansätze, welche die Gäste bis dato immer noch abwehren konnten. Nach vorne ging beim KSC noch nicht so viel.
Der KSC wurde das erste Mal nach einem Eckball gefährlich. Nach 18 Minuten kam Gondorf nach einer Ecke von Wanitzek zum Kopfball – Torhüter Stefanos Kapino konnte den Ball mit einem schönen Hechtsprung klären. Der KSC schien nach 20 Minuten in Sandhausen auch endlich angekommen zu sein. Die Blau-Weißen setzten nun auch mehr Akzente nach Vorne. In der 27. Minute hatte Kevin Wimmer das 1:0 auf dem Schlappen. Nach einem Freistoß tauchte der Linksverteidiger – komplett frei – vor Torhüter Kapino auf, doch der Abwehrspieler schoss den Ball Meilenweit über das Sandhäuser Tor.
Nach 30 Minuten machte der SV Sandhausen das 1:0. Mit einem Doppelpass hebelten Esswein und Behrens die KSC Abwehr aus und Behrens trifft zum 1:0. Gersbeck hatte keine Chance, die Situation hätte schon deutlich früher von den Blau-Weißen Verteidigern geklärt werden können, doch die waren bei der Aktion nur als Zuschauer tätig. Sandhausen legte 10 Minuten später nach. Patrick Schmidt war am Sechzehner völlig frei gestanden und nagelte den Ball zum 2:0 ins Tor von Marius Gersbeck, der nur noch hinterher schauen konnte, wie das Leder im Netzt einschlug.
Zwei vermeidbare Fehler in der KSC Abwehr bescherte den Sandhäusern eine 2:0 Führung zur Pause. Der KSC musste sich in der Halbzeit etwas einfallen lassen, denn es war davon auszugehen, dass Sandhausen den Bus vor dem eigenen Tor parkt, um die wichtigen drei Punkte im Abstiegskampf im Hardtwaldstadion zu behalten.
Der KSC startete mit einem Ausrufezeichen in die zweite Hälfte. Nach 14 Sekunden traf Philipp Hofmann zum 1:2 und lies den KSC damit wieder hoffen. Ein hoher Ball, direkt nach Wiederanpfiff, landete bei Choi der einen wundervollen „No-Look-Pass“ auf Hofmann machte und dieser schob direkt ins Tor ein. Damit war der KSC wieder dran und hatte nun noch 44 Minuten Zeit um was zählbares mit in die Fächerstadt zu nehmen.
Der KSC glich nach 53 Minuten aus. Kyoung-Rok Choi machte den Treffer zum 2:2 und belohnte sich damit für eine super Leistung an diesem Samstag. Der Ball kam von der linken Seite – Lorenz sah Choi frei in der Mitte stehen, dieser zog direkt auf das Sandhäuser Gehäuse ab, der Ball prallte an den rechten Innenpfosten und von dort ins Tor. In der 75. Minute war es dann soweit. Der KSC drehte das Spiel. Hofmann hat im Sechzehner die komplette Sandhäuser Abwehr an sich gebunden, so war der Weg in die Mitte frei und da stand wieder Choi komplett frei. Der Ball landete bei ihm und er musste das Leder nur noch ins Tor schieben. Der KSC belohnte sich, in einer starken zweiten Hälfte, mit der Führung.
Bei diesem 2:3 im Hardtwaldstadion blieb es am Ende auch. Der KSC bleibt damit weiter ungeschlagen im Jahr 2021, hat nun 36 Punkte und steht weiter auf Platz fünf der Tabelle. Der KSC belohnt sich am Samstagmittag mit einer starken zweiten Hälfte. Vor allem Kyoung-Rok Choi war der Spieler des Spiels. Der Koreaner legte das Tor für Hofmann vor und traf selbst zweimal. Am nächsten Sonntag kommt das nächste Kellerkind in den Wildpark – dann ist der 1. FC Nürnberg zu Gast im Wildpark.