Karlsruhe (pm/bo) – Am Samstag spielt der Karlsruher SC gegen Holstein Kiel. In den letzten zwei Duellen waren jeweils fünf Treffer gefallen. Der Chefcoach der Blau-Weißen Christian Eichner hätte nichts gegen ein weiteres Offensivfeuerwerk. Wie er die Partie sonst so einschätzt und wie er und seine Jungs die Länderspielpause genutzt haben, ergahren Sie hier.
Gut zwei Wochen sind seit der unglücklichen Auswärtsniederlage des KSC beim 1. FC Nürnberg mittlerweile vergangen. Während der Länderspielpause ging es in den zahlreichen Trainingseinheiten unter anderem um die Entscheidungsfindung im vorderen Drittel. „Wir wollen versuchen eine gute Balance zu finden aus Fußball spielen, hoher Intensität und dann trotzdem das Ergebnis auf unsere Seite ziehen.“ Gegen qualitativ starke Mannschaften wie Kiel wird dies auch nötig sein. Den hohen Konkurrenz“kampf“ innerhalb seines Teams sieht Christian Eichner komplett positiv: „So steigern wir die Trainingsqualität und auch die jedes einzelnen Spielers, weil er jeden Tag in den Kampf um die Position muss.“ Das ist besonders wichtig, „wenn jemand mal wegbricht, dann springt jemand anderes in die Bresche“.
Auf den kompletten Kader wird es auch gegen die Schleswig-Holsteiner ankommen. „Ich hab nichts gegen ein offenes Visier, solange am Ende die Punkte bei uns bleiben.“ Und wie sollen Eichners Jungs das angehen? „Wir werden sehr gut gegen den Ball arbeiten, brauchen eine gewisse Intensität und Galligkeit. Wir brauchen unsere KSC-Qualitäten. Sie werden gierig sein und unsere Aufgabe wird es sein, ein Stopp-Schild reinzusetzen. Meine Jungs werden ähnlich gierig sein wie in unseren beiden Partien in der letzten Saison.“ Und diese Spiele gingen bekanntermaßen an die Karlsruher. Am Ende der Spielzeit 2020/21 wurde der Lauf der Kieler erst in der Relegation gestoppt. Der Sieg am 33. Spieltag gegen die Störche schickte die Kieler überhaupt erst dorthin. „Grundsätzlich hat diese Mannschaft in der letzten Saison eine grandiose Saison gespielt.“ Mit vier Punkten aus den ersten fünf Spielen war der Saisonstart der Kieler jedoch eher durchwachsen. Auch wenn zuletzt der erste Dreier eingefahren wurde. „Man muss fairerweise dazusagen, dass sie mit Lee den besten Spieler der Liga und mit Serra einen sehr wichtigen Spieler verloren haben. Auch Jonas Meffert fehlt ihnen.“ Doch auch jetzt hat Ole Werner eine schlagkräftige Truppe beisammen. „Wir müssen eine überdurchschnittliche Leistung bringen, um den Gegner in die Knie zu bekommen. Wir freuen uns auf einen attraktiven Gegner.“
Die Verletztenliste beim KSC ist mittlerweile auf vier Spieler gewachsen. „Paul Löhr und Leon Jensen machen aber große Fortschritte. Jannis Rabold wird mit seiner Kniegeschichte diese Woche aussetzen, Niklas Heeger wird uns leider ein bisschen länger fehlen.“ Zurück in den Kader kommt neben Robin Bormuth auch Co-Captain Marvin Wanitzek, der seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat. „Wir haben also fast alle Mann an Bord. Meine Aufgabe wird es dann sein unsere beste Elf am Samstag auf den Platz zu schicken.“
Der Samstag des 6. Zweitliga-Spieltags ist geprägt von Nord-Süd-Duellen. Neben der Partie steigt in Ingolstadt das Duell mit Werder Bremen, zudem empfängt der Hamburger SV den SV Sandhausen (Anpfiff 20:30 Uhr). Nördlicher geht es dann schon bei Hannover gegen St. Pauli zu. Am Sonntag gastiert dann unter anderem Düsseldorf bei Schlusslicht Aue, im bayerischen Duell empfängt Regensburg den Club aus Nürnberg. Insgesamt ist die Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga auch nach fünf Spielen noch sehr eng beisammen. Zwischen dem KSC auf Platz sechs und Heidenheim auf Platz 11 liegen nur zwei Punkte Differenz. Dahinter tummeln sich gleich sechs Teams mit vier Punkten. Die Saison ist eben noch jung!