Ingolstadt/Karlsruhe (jp) – Der KSC wartet weiter auf den nächsten Saisonsieg. Beim Tabellenletzten in Ingolstadt kam das Team von Christian Eichner nicht über ein Unentschieden hinaus.
Schaute man vor dem Spiel nur auf die Zahlen, schien das Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt eine klare Sache für den KSC zu werden. Mit nur 5 Punkten aus 13 Spielen, den meisten Niederlagen und Gegentoren sowie den wenigsten eigenen Toren und Siegen (einer) standen die Schanzer abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, während der KSC sich im gesicherten Mittelfeld befand. Doch unter Neu-Trainer Andre Schubert stabilisierte sich der FCI zuletzt zumindest spielerisch, auch wenn sich das in den Ergebnissen nicht immer wiederspiegelte. Unter anderem deshalb erwartete KSC-Coach Christian Eichner „kein schönes Spiel“, eines mit „hoher Intensität“ und eines, das „vermutlich durch eine Standardsituation entschieden wird“.
Der KSC begann mit einer Änderung in der Startelf: Dominik Kother ersetzte den verletzten Marc Lorenz – ansonsten blieb alles beim Alten im Vergleich zum 1:1 gegen den HSV. Die von Eichner prognostizierte „hohe Intensität“ setzte schnell ein: Keine 50 Sekunden waren gespielt, als Ingolstadts Beister nach einem langen Ball und einer Ablage von Gebauer links im Strafraum frei zum Schuss kam, allerdings rechts am Tor vorbeizielte. Im Gegenzug zeigte sich der KSC das erste Mal vor dem Tor: Choi auf Gondorf, dessen Schuss von Gaus geblockt wurde. Der FCI setzte den KSC in den ersten Minuten mächtig unter Druck, erspielte sich einige Eckbälle und sorgte immer wieder für Gefahr rund um das KSC-Tor. Nach zehn Minuten zogen sich die Schanzer etwas zurück, blieben aber gefährlich. Kutschke verpasste in der 16. Minute einen langen Ball frei vor Gersbeck, der vermutlich nicht mehr hätte eingreifen können. Kurz darauf kombinierte sich der KSC in den Strafraum, Choi versuchte es mit einem Flachschuss, den FCI-Keeper Buntic problemlos parierte. Inzwischen war es eine weitgehend ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für die Gastgeber, die in Person von Maximilian Beister wieder gefährlich wurden. Die KSC-Abwehr bekam den Stürmer nicht in den Griff, sein Schuss ging am Ende aber abgefältscht knapp am Tor vorbei. Die anschließende Ecke brachte den zu diesem Zeitpunkt verdienten Führungstreffer für den FCI. Kurz ausgeführt kam der Ball zu Keller, dessen Schuss aus dem Rückraum unglücklich von Kobald unhaltbar ins KSC-Tor abgelenkt wurde (27.). In der 34. Minute hatte der KSC Glück, nicht das 2:0 zu kassieren, als Beister nach einem Konter das Leder links neben das Tor setzte. Die Blau-Weißen setzten nun alles daran, den Ausgleich zu erzielen – und das wurde belohnt. Wiederum musste eine Ecke her: Hofmann köpfte zunächst gegen den Pfosten, dann staubte Kother ab (42.).
Die zweite Halbzeit begann für den KSC besser als die erste. In den Anfangsminuten versuchte der FCI zwar wieder Druck zu machen, doch die ersten Chancen sprangen für das Team von Christian Eichner heraus. Choi bekam vor dem Strafraum zu viel Zeit und Platz, konnte seinem Schuss aber nicht genug Genauigkeit auf den Weg geben. Wenige Minuten später verzog Hofmann einen Drehschuss aus kurzer Distanz (56.). Nach einer Stunde verflachte die Partie. Keine der beiden Mannschaften brachte den Ball zunächst mehr gefährlich in den Sechszehner. Viele Ballverluste, ungenaue Pässe und intensive Zweikämpfe prägten das Bild auf dem Rasen. KSC-Coach Christian Eichner setzte nun ein Zeichen: mit Schleusener, Kaufmann und Cueto brachte er gleich drei frische Offensivkräfte auf einmal. Bis auf zwei harmlose Schussversuche von Hofmann kam aber nichts mehr Gefährliches heraus, obwohl der KSC die überlegene Mannschaft war. Die Punkteteilung bringt beide Teams in der Tabelle nicht wirklich weiter. Die nächste Chance auf einen Dreier bekommt der KSC am nächsten Samstag im Wildpark gegen Hannover 96.