Karlsruhe (jl) – Auch beim vorletzten Heimspiel vor der Winterpause holte der KSC keine Punkte. Am Ende mussten sich die Blau-Weißen mit 1:4 (0:2) gegen Holstein Kiel geschlagen geben. Damit bleibt der KSC nun fünf Pflichtspiele in Folge sieglos. Das verschärft die Lage im Wildpark deutlich, aktuell sind es nur noch vier Punkte Abstand auf einen direkten Abstiegsplatz.
Nach vier sieglosen Pflichtspielen in Folge musste der KSC mal wieder gewinnen. Das Ziel war es, das vor der Winterpause und am besten direkt beim Heimspiel gegen Kiel zu schaffen. Eichner musste allerdings auf einen seiner Stammspieler verzichten. Kapitän, Jerome Gondorf, hatte gegen Hannover 96 die Gelb-Rote Karte gesehen und war zum Zugucken verdammt. Ebenfalls nicht einsatzfähig war Leon Jensen, er hatte sich gegen Hannover an der Schulter verletzt. So schickte Eichner eine leicht veränderte Elf auf das Spielfeld, Gersbeck im Tor, davor die Viererkette mit Heise, Ambrosius, Franke und Jung. Breithaupt, Choi und Wanitzek bildeten das dreier Mittelfeld und auf Außen durfte Aarase und Cueto ran, ganz vorne stürmte Schleusener. Nicht nur schön Spielen, sondern auch mal die Punkte in den eigenen Container legen, das forderte Trainer Eichner von seinen Jungs.
Bis zur 16 Minute tat sich nicht viel im BBBank Wildpark und dann traf es die Karlsruher richtig bitter. Tim Breithaupt wollte aus dem Halbfeld einen Rückpass zu Gersbeck spielen, sah aber nicht, dass dieser viel zu weit neben dem Tor stand. Der Ball kullerte ohne weitere Berührungen über die Torlinie, auch der herangeeilte Gersbeck konnte diesen nicht mehr von der Linie kratzen. So ging Kiel durch ein Eigentor der Karlsruher in Führung.
Der KSC schien mit dem Spiel etwas überfordert, viele Fehlpässe führten zu unnötigen Ballverlusten und luden die Störche ein. Die kombinierten sich immer wieder richtig gut durch das Mittelfeld und hatten mehr vom Spiel als die Hausherren. So war es absehbar, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis Kiel nachlegte. In der 31. Minute war es dann soweit, wieder bekam der KSC die Kugel nicht weg und Kwasi Wriedt nutze das aus und erhöhte auf 0:2. Nach 40. Minuten gab es die erste große KSC Chance, Schleusener scheiterte am Außennetz. Der KSC konnte sich glücklich schätzen, dass Kiel nur mit einer zwei Tore Führung in die Pause ging.
Für Lucas Cueto war nach den ersten 45 Minuten Feierabend, für ihn kam Simone Rapp aufs Feld, ein deutliches Zeichen in der Offensive musste einfach mehr passieren bei den Karlsruhern. Schleusener hatten den Anschlusstreffer in der 49. Minute auf dem Schlappen. Die Hereingabe von Jung konnte der KSC-Stürmer gerade noch so mit den Fuß verwerten, doch Tim Scheiber im Kieler Kasten hat aufgepasst und konnte klären. KSC versuchte nun mehr nach vorne, es blieb den Blau-Weißen auch nichts anderes übrig. Choi vergab aus 17 Metern eine aussichtsreiche Chance, sein Abschluss ging knapp am Lattenkreuz vorbei (50).
Kiel lies den KSC nun kommen und lauerte auf Konter. Das klappte in der 56. Minute fast. Als ein Kieler frei vor Gersbeck stand, doch Franke kratze den Ball für seinen Torhüter von der Linie. Die KSC Abschlüsse häuften sich, aber bis dato war immer noch der Kieler Keeper im Weg. Zeitweise standen sich die Karlsruher selber im Weg, die Chancen wurde aussichtsreichender, aber an der Verwertung haperte es extrem.
Nach etwas mehr als einer Stunde wechselte Eichner noch mal doppelt. Nebel und Jakob sollten neue Kräfte bringen, sie kamen für Heise und Choi. In der 67. Minute gab es dann den K.O Schlag für den KSC. EX Karlsruher Fabian Reese machte unbedrängt das 0:3. Damit war die Messe im Wildpark gelesen. Eichner wechselte erneut doppelt, für Aarase kam Batzmaz und Kaufmann kam für Schleusener. In der 72. verkürzte der KSC auf 1:3. Simone Rapp nutze eine der seltenen Fehler der Kieler Abwehr aus und überwältigte Keeper Schreiber mit einem Flachschuss ins linke Eck.
Zwar versuchte der KSC noch mal alles nach vorne, aber da ging einfach nichts mehr. Kiel machte in der Nachspielzeit sogar noch das 1:4. Am Ende ein verdienter Sieg für die Kieler, die ihren Platz im Mittelfeld sichern, der KSC muss nun schauen, nicht noch weiter abzurutschen. Am Dienstag gibt es die nächste Möglichkeit, die 20 Punkte zu knacken, dann beim Südwestderby in Lautern. Los geht es um 18:30 Uhr.