Karlsruhe/Saarbrücken (jp) – Der KSC scheitert in der ersten Runde des DFB-Pokals. Wieder ist es der 1. FC Saarbrücken, das das Team von Christian Eichner aus dem Pokal wirft.
Mit einer schlechten Erinnerung im Hinterkopf reiste der KSC zum DFB-Pokalauftakt nach Saarbrücken. Dreieinhalb Jahre ist es inzwischen her, dass der KSC im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den damaligen Viertligisten aus dem Saarland mit 3:5 nach Elfmeterschießen scheiterte. Es war das erste Spiel von Christian Eichner als neuer KSC-Coach. Genauso wie Eichner werden sich unter anderem auch Marvin Wanitzek und Jerome Gondorf noch ganz genau an das Pokal-Scheitern von damals erinnern. Sie standen jetzt wie damals in der Startelf des KSC, in der Christian Eichner im Vergleich zum Spiel gegen den HSV in der Liga zwei Veränderungen vornahm: Zivzivadze und Thiede begannen statt Rossmann und Jung. Kurz vor Anpfiff verletzte sich KSC-Neuzugang Burnic und fiel für das Pokalspiel aus.
Der KSC übernahm mit dem Anstoß zunächst die Spielkontrolle und hatte viel Ballbesitz. Das änderte sich nach knapp 10 Minuten, als sich die Saarländer etwas mehr in die Offensive wagten. Zu Torchancen kamen beide Mannschaften in der Anfangsphase aber nicht. Es war eine zähe, chancenarme Partie auf Augenhöhe. Der erste richtige Torschuss des Spiels gelang Schleusener in der 21. Minute. Sein Versuch aus 16 Metern war aber keine Herausforderung für FCS-Keeper Schreiber. Der Klassenunterschied zwischen den beiden Teams war – wie von KSC-Trainer Christian Eichner schon im Vorfeld erwartet – nicht zu sehen. Und spätestens nach einer halben Stunde war klar: das wird kein Selbstläufer für den KSC. In der 34. Minute schickte Wanitzek Heise in den Strafraum, dessen Hereingabe verpasste Zivzivadze knapp. Einen kurz darauf fälligen Freistoß setzte Wanitzek deutlich über das Tor. Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Gastgeber zum ersten Schuss aufs Tor, doch auch in diesem Fall wurde es nicht wirklich gefährlich, da Gondorf den Schuss abblockte. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit bekam dann der KSC doch noch die Chance zum Führungstreffer. Zivzivadze bediente Schleusener, der scheiterte allerdings freistehend vor Schreiber. Kurz nach der besten Torchance der bisherigen Partie ging es in die Halbzeitpause.
Saarbrücken kam mit Offensivdrang aus der Kabine und war gleich erfolgreich. Mit ihrer ersten richtigen Torchance der Partie gingen die Gastgeber in Führung. Civeja schoss den Ball aus rund 18 Metern ins lange Eck (47. Minute). Jetzt war der KSC erst recht gefordert, doch die Hausherren setzten immer wieder Nadelstiche in der Offensive. So zum Beispiel in der 55. Minute: Der FCS konterte, am Ende wurde Rabihics Schuss von der KSC-Abwehr abgeblockt (55.). Nur zwei Minuten später scheiterte Boeder an Drewes aus kürzester Distanz. Mehr oder weniger aus dem Nichts kam der KSC zum Ausgleich: Eine Ecke von der linken Seite faustete Schreiber an die Strafraumgrenze, dort lauerte Stindl, der per Direktabnahme zum 1:1 traf (65.) – ein klasse Treffer des Neuzugangs! Beide Teams versuchten jetzt, den Führungstreffer zu erzielen – es war eine offene Partie, nach wie vor auf Augenhöhe, in der unter anderem Saarbrückens Neudecker knapp am rechten Torpfosten vorbeischoss (71.) und Wanitzek auf der anderen Seite Schreiber per Freistoß prüfte (84.). Besser machte es Kai Brünker in der 90. Minute als er in sieben Metern Entfernung an den Ball kam und diesen kurz vor Ende der Partie zum 2:1 ins Tor schoss. Der KSC versuchte noch den abermaligen Ausgleich zu erzielen, kam aber zu keiner entscheidenden Torchance mehr. So scheiterte der KSC wie vor dreieinhalb Jahren wieder an Saarbrücken, das nun in der zweiten Runde des DFB-Pokals steht.