Karlsruhe (jp) – Schon wieder: Das nächste Last-Minute-Gegentor bringt den KSC im Kellerduell gegen Magdeburg um drei Punkte. Kellerduell in der zweiten Fußball-Bundesliga: Der KSC musste als Tabellenvorletzter zum Schlusslicht nach Magdeburg reisen. Nicht mit dabei war Neuzugang Budu Zivzivadze, für den die Partie nach KSC-Angaben zu früh kam. Dagegen zurück in die Startelf rückte Marcel Franke, der nach seiner Gelb-Sperre den nun gelb-gesperrten Stephan Ambrosius ersetzte. Dies war die einzige Veränderung, die KSC-Coach Christian Eichner zu Beginn des Kellerduells vornahm.
Und dieses Kellerduell hätte für den KSC nicht besser beginnen können: Mit der ersten Chance des Spiels gingen die in gelb-rot gekleideten Karlsruher bereits in der dritten Minute durch Sebastian Jung in Führung. Schleusener legte den Ball von der linken Seite perfekt für Jung auf, der kurz vor dem Strafraum aus der Distanz abzog und flach ins Tor traf. Die Gastgeber benötigten einige Minuten, um sich von diesem frühen Schock zu erholen, hatten dann aber gleich zwei Tormöglichkeiten: Erst verpasste Castaignos eine Flanke, dann wurde Kwartengs Schuss zur Ecke geblockt (13. Minute).
Kurz darauf sorgte FCM-Keeper Dominik Reimann für Gefahr: Nach einer Heise-Ecke konnte er den Ball nicht festhalten, sodass Kobald zum Schuss kam. Doch auch dieser wurde erfolgreich geblockt. Zwei Minuten später machte es Reimann besser, als er vor dem einschussbereiten Wanitzek klären konnte. Anschließend wurde es etwas ruhiger vor beiden Toren. Erst nach einer guten halben Stunde wurde es wieder vor dem KSC-Tor gefährlich, als ein Schuss der Magdeburger knapp am rechten Pfosten vorbeizog. Insgesamt hatte der KSC die 1:0-Führung gut im Griff, auch wenn Gersbeck gegen Ende der ersten Halbzeit erstmals richtig eingreifen musste, um einen Distanzschuss von Müller zur Ecke zu klären.
Nach dem Wiederanpfiff hätte es dieses Mal für die Gastgeber ein Auftakt nach Maß sein können. Erst sorgte Castaignos mit seinem Schuss aus der Drehung für vereinzelte Torjubel unter den Heimfans – doch sein Schuss rollte nur am Außennetz entlang (49.), dann prüfte Gnaka Gersbeck mit einem 25-Meter-Schuss (51.). Auf der anderen Seite verhinderte Reimann das zweite Gegentor. Der KSC kombinierte sich über die linke Seite in den Strafraum, am Ende scheiterte Wanitzek aus kurzer Distanz am FCM-Torhüter. Während der KSC die Magdeburger weitgehend vom eigenen Strafraum fernhielt und sich die Gastgeber daher vorwiegend auf Distanzschüsse konzentrieren mussten, setzte das Team von Christian Eichner in der Offensive immer wieder Nadelstiche – so auch nach einer Stunde: Kaufmann setzte im Strafraum Wanitzek in Szene, der das 2:0 auf dem Fuß hatte, den Ball aber nicht richtig erwischte und daher aus kurzer Distanz vor dem Tor vergab. Danach folgte lange Zeit Leerlauf zwischen beiden Mannschaften – bis zur letzten Spielminute. Die brachte den Gastgebern den aus KSC-Sicht bitteren Ausgleich. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld drückte Elfadli den Ball aus rund acht Metern über die Linie. Mit dem Torjubel erfolgte der Schlusspfiff und so bleibt der KSC im achten Spiel in Folge ohne Sieg und verpasst den Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Wie schon gegen Paderborn muss der KSC ein Last-Minute-Gegentor verkraften. Dennoch: Durch den Punkt in Magdeburg springt der KSC zumindest auf den 14. Tabellenplatz und verlässt die Abstiegsplätze.
Für den KSC geht es nächsten Freitag zuhause gegen Fürth um die nächsten drei Punkte, Magdeburg muss gegen bei Holstein Kiel antreten.