Karlsruhe (jl) – Das 2. Liga TOP-Spiel am Samstagabend, zwischen dem Karlsruher SC und Fortuna Düsseldorf, endete 2:2 (0:1). Am Ende ein gerechtes Ergebnis, aber mit etwas mehr Abschlussglück wäre für den KSC mehr drin gewesen.
Christian Eichner überraschte mit der Startaufstellung. Die Blau-Weißen begannen nicht in ihrem üblichen 4-4-2 System sondern begannen im 4-5-1. So wollte Eichner die starke Offensive der Gäste in Schach halten. Patrick Drewes begann wie immer im Tor, davor dann schon die ersten zwei Änderungen. Neben Marcel Franke und Sebastian Jung starteten Robin Bormuth und David Herold in der Verteidigung. Eichner setzte auf ein fünfer Mittelfeld mit den beiden defensiven Spielern Jerome Gondorf und Nicolai Rapp, der zu seinem Startelf-Debüt kam. Das Mittelfeld komplementierten dann Paul Nebel, Marvin Wanitzek und Daniel Brosinski. Im Sturm war Igor Matanovic auf sich alleine gestellt.
Eine gestraffte Verteidigung das wünschte sich Christian Eichner vor dem Samstagabend Top-Spiel der Zweiten Liga. Düsseldorf hatte bis dato noch kein Ligaspiel im Kalenderjahr 2024 gewinnen können. Doch mit 44 Treffern stellt die Fortuna die beste Offensive der Liga und der KSC ist sehr anfällig für Tore. Aufbaugegner wollten die Hausherren Heute Abend mal nicht sein.
Der KSC hatte sichtlich Startschwierigkeiten. Die Düsseldorfer waren von Anfang an Offensiv orientiert und es schien so als ob sie bei den Karlsruhern Fehler erzwingen wollten, denn das neue KSC System sorgte bei den Hausherren noch für Fehler, gerade bei der Absprache hackte es noch untereinander. Es dauerte bis zur 13 Minute, dann gab es den ersten Torschuss von Paul Nebel. Der verzog aber aus zirka sechzehn Metern deutlich über den Düsseldorfer Kasten. Im weiteren Verlauf tat sich nicht sehr viel. Beide Mannschaften legten viel Wert auf eine ordentliche Abwehrarbeit. Die Teams standen gut und es ergab sich bis zur 30 Minute kaum nutzbare Lücken auf dem Feld.
In der 36 Minute nutzen die Gäste ein KSC Fehler sofort aus. Zimmermann brachte den Ball scharf in den Strafraum. Den Ball konnte Bormuth im Duell noch auf die andere Seite klären, doch die Flanke von Gavory fand dann den komplett alleinstehenden Christos Tzolis der vor Drewes unbehindert zur Führung einköpfen konnte. Tiefschlag für die Hausherren die damit wieder einem Rückstand nachlaufen mussten.
Bis zur Pause hatten die Karlsruhe nur noch mit dem Verteidigen zu tun – Düsseldorf nutzte die Führung im Rücken und spielte etwas freier auf, doch es passierte nichts mehr, daher ging es dann mit dem knappen 0:1 Rückstand in die Pause.
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine raus. Keine drei Minuten waren von der Uhr da machte der KSC den Ausgleich. Was für ein Tor. Nach einem Eckball hat Düsseldorf den Ball eigentlich schon geklärt gehabt, doch die Kugel kam nach einem Fehlpass der Gäste direkt wieder in den Strafraum zu Igor Matanovic, der den Ball in die Mitte lupfen konnte und dort Gondorf irgendwie mit dem Kopf dran kam und die Kugel über die Linie drücken konnte.
Es dauerte nicht lange da war die Fortuna wieder in Führung. In der 51. Minute haben sich die Gäste perfekt über das Spielfeld kombiniert und am Ende kam der Ball flach von rechts Außen in die Mitte, zum alleinstehenden Christos Tzolis, der an diesem Abend seinen zweiten Treffer in die Statistikbücher eintrug.
Die Chancen gab es ab jetzt im Minutentakt – auf beiden Seiten. Der KSC hatte wieder gute Möglichkeiten um auszugleichen aber auch die Fortuna tauchte gefährlich vorm Karlsruher Gehäuse auf und hätte die Führung ausbauen können – nun war es ein wirkliches TOP-Spiel in Liga 2.
Der KSC glich wieder aus und das auch verdient. Die Blau-Weißen konnten den Ball in der Düsseldorfer Hälfte festmachen. Durch kurze schnelle Pässe landete der Ball auf der halblinken Seite bei dem heraneilenden David Herold der, aus sechzehn Metern einfach mal abzog. Das Leder ging an Freund und Feind vorbei und dem Torhüter Florian Kastenmeier durch den Hosenladen zum 2:2. (63.). Die Chancen mehrten sich für die Karlsruhe, die Hausherren wollten jetzt unbedingt den Sieg.
Die Karlsruher waren zum Ende des Spiels die bessere Mannschaft und hatten nochmal gute Möglichkeiten in Führung zugehen und drei Punkte im Wildpark zuhalten. Am Ende reichte es aber nicht mehr. Kein Ball wollte mehr den Weg ins Düsseldorfer Gehäuse finden. Beide können mit dem Punkt leben. Die Karlsruher wohl mehr als die Düsseldorfer die weiterhin noch keinen Ligaspiel-Sieg in diesem Jahr feiern konnten. Am kommenden Samstag ist der KSC beim 1. FC Kaiserslautern zu Gast. Das Südwest-Derby beginnt um 13 Uhr auf dem Betzenberg.