Karlsruhe (dpa/lk) – Erstmals seit dem Aufstieg vor eineinhalb Jahren gewinnt der Karlsruher SC drei Zweitliga-Spiele in Serie. Sportchef Oliver Kreuzer nennt Gründe für den Aufschwung, der auch ihm selbst hilft.
Oliver Kreuzer ist gut gelaunt. „Guten Fußball spielen wir eigentlich schon seit Saisonbeginn“, sagt der Sportchef des Karlsruher SC der Deutschen Presse-Agentur, „aber jetzt haben wir uns endlich auch ein paar Mal dafür belohnt“. Erstmals seit dem Aufstieg im Sommer 2019 hat der KSC in der 2. Fußball-Bundesliga drei Spiele in Serie gewonnen. Aus einem Punkt Rückstand wurden fünf Zähler Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz 16. Und Kreuzer kann endlich mal wieder ein bisschen durchatmen. „Wir gehen nicht in den Entspannungsmodus über. Die Mannschaft soll gierig bleiben. Innerhalb von zwei Spieltagen kannst du wieder unten drin hängen“, sagt er vor der kniffligen Auswärtsaufgabe beim VfL Osnabrück am Samstag um 13 Uhr. Deshalb betont Kreuzer: „Ziel bleibt der Klassenerhalt.“ Dass nach einem schwierigen Transfersommer und dem schwachen Saisonstart nun eine gewisse Leichtigkeit in den Wildpark zurückgekehrt ist, will er aber gar nicht abstreiten.
Die Diskussionen um Philipp Hofmann „haben uns schon ein bisschen belastet“, sagt der 55-Jährige rückblickend auf den wochenlangen Wechselpoker um den Torjäger im Sommer. Der Stürmer wollte unbedingt weg, der KSC ihn nicht ziehen lassen. Hofmann ließ das erste Saisonspiel in Hannover aus und fehlte beim zweiten gegen Bochum wegen einer Grippe. Erst als der 27-Jährige wieder voll bei der Sache war, ging es auch für seine Kollegen allmählich aufwärts. Denn Hofmann hilft der Mannschaft nicht nur mit Toren, sondern allein schon durch seine Präsenz. „Ich will es nicht auf Hofi reduzieren, aber auch mit seiner Rückkehr wurde unser Offensivspiel wieder lebhafter“, sagt Kreuzer.
„Die Chancenverwertung war ein zentrales Thema“, sagt der Sportchef. Und die passte zuletzt. Zehn Tore erzielte der KSC in den vergangenen vier Partien. In den ersten fünf Ligaspielen, aus denen die Badener vier Punkte holten, waren es nur fünf Treffer. Zudem sei das Team auch defensiv „in den letzten beiden Spielen sehr stabil gestanden“, sagt Verteidiger Daniel Gordon. „Wir können gerne so weitermachen.“ Das wäre sicher auch in Kreuzers Sinn. Gespräche über eine mögliche Verlängerung seines im Sommer endenden Vertrags gab es seiner Aussage nach noch nicht. Die jüngsten Ergebnisse haben vermutlich aber nicht nur seine Laune, sondern auch seine Verhandlungsposition verbessert.