Karlsruhe (tk) – Der KSC entschuldigt sich für die Art und Weise, wie die Entlassung ihres bisherigen Sportdirektors Oliver Kreuzer gelaufen ist. Die Vereinsbosse mussten sich von den Fans viel Kritik gefallen lassen.
Am Samstag – nur kurz nach dem Unentschieden gegen Braunschweig – ließ der KSC eine Bombe platzen: Sportdirektor Oliver Kreuzer werde mit sofortiger Wirkung gefeuert! Er selber habe die Kündigung im Auto auf dem Weg zu einem Termin in den Niederlanden als Nachricht aufs Handy erhalten. KSC-Präsident Holger Siegmund-Schultze habe Kreuzer zuvor aber versucht, anzurufen. Fans und Beobachter waren einigermaßen erstaunt, über die scheinbare Kaltblütigkeit des Vereins im Umgang mit altgedienten Mitarbeitern. Die KSC-Führung stellt nun ihre Sicht der Dinge dar:
Im Rahmen einer [außerordentliche Beiratssitzung am Freitag] wurde demokratisch und mehrheitlich beschlossen, Oliver Kreuzer als Geschäftsführer Sport abzuberufen. Hinsichtlich der Kommunikation wurde absolutes Stillschweigen bis zum Ende des Heimspiels gegen Eintracht Braunschweig am darauffolgenden Samstag vereinbart. Im Nachgang zum Spiel sollte zunächst Oliver Kreuzer in einem persönlichen Gespräch und in Folge die Öffentlichkeit informiert werden.
Nach dem Spiel konnte ein Termin mit Oliver Kreuzer leider nicht direkt vereinbart werden, da der Aufsichtsrat der KSC GmbH & Co. KGaA noch mit der Prüfung des entsprechenden Vorgangs befasst war.
Nach Abschluss der Prüfung am Samstag, um ca. 17:00 Uhr hat der Beiratsvorsitzende, Holger Siegmund-Schultze direkt versucht Oliver Kreuzer – welcher mittlerweile unterwegs in die Niederlande war – mehrfach telefonisch zu erreichen. Ein Gespräch kam leider nicht zu Stande. Da in Zwischenzeit die Presse von dem Vorgang nachweislich Kenntnis erlangt hatte, sollte vermieden werden, dass Oliver Kreuzer die Information aus den Medien erhält. Deshalb wurde er per E-Mail informiert.
„Unter den beschriebenen Rahmenbedingungen rund um den Vorgang war es schwierig eine angemessene Kommunikation umzusetzen. Wir haben versucht bestmöglich vorzugehen, dennoch entspricht die Art und Weise definitiv nicht dem Anspruch und den Werten des KSC. Hierfür habe ich mich am vergangenen Montag bereits bei Oliver Kreuzer persönlich entschuldigt und entschuldige mich hiermit im Namen des KSC bei der gesamten Blau-Weißen-Familie.“ so Holger-Siegmund-Schultze, Beiratsvorsitzender der KSC GmbH & Co. KGaA und Präsident des KSC e.V.