Baiersbronn (dpa/dk) – Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat in Baiersbronn die Pläne zur Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald verteidigt. Das Vorhaben stößt jedoch auf gemischte Reaktionen, besonders vonseiten der betroffenen Kommunen.
Kretschmann stellte klar, dass die grün-schwarze Koalition sich grundsätzlich geeinigt hat, den Nationalpark um einen sogenannten Lückenschluss zu erweitern. Damit sollen die beiden Teilstücke des insgesamt 100 Quadratkilometer großen Nationalparks miteinander verbunden werden. Der Ministerpräsident betonte, dass die Interessen der Menschen vor Ort, die diesen Wald als ihre Heimat betrachten, so weit wie möglich berücksichtigt werden sollten.
Das Vorgehen der Landesregierung hat jedoch bereits Kritik ausgelöst. Einige Kommunen, wie beispielsweise die Gemeinde Forbach, äußerten ihre Enttäuschung darüber, dass sie nicht ausreichend in die Planungen einbezogen wurden. Kretschmann reagierte auf die Sorgen und erklärte, dass ihm der direkte Austausch mit den Vertretern der Kommunen wichtig sei, um die Bedenken ernst zu nehmen.
Umweltministerin Thekla Walker betonte nach der Sitzung des Nationalparkgremiums, dass es keine negativen Stimmen zu dem Vorhaben gegeben habe. Das Projekt habe nun einen klaren Fahrplan. Der Landtag könnte voraussichtlich Ende 2025 über die Erweiterung entscheiden. In den kommenden Monaten sollen auch die Stimmen der Anwohner, insbesondere der rund 150 Bewohner im Langenbachtal, Gehör finden.