Stuttgart (dpa/lsw) – Trotz deutlich gestiegener Corona-Fallzahlen will Ministerpräsident Winfried Kretschmann vorerst keine Rückkehr zur Maskenpflicht. «Der Gesundheitsminister ist der Meinung, dass der Peak überschritten ist», sagte Kretschmann mit Blick auf Gesundheitsminister Manne Lucha und die Fallzahlen.
«Wir machen jetzt erstmal keine neue Verordnung. Aber sie ist in der Schublade.» Falls sich die Situation ändere, könne man gegebenenfalls reagieren. Aber: «Erstmal machen wir das nicht.» Eine bundesweite Maskenpflicht gibt es derzeit nur noch in Fernzügen und -bussen, Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus können die Länder sie bei Bedarf in Innenräumen einführen. Angesichts steigender Inzidenzen werden immer wieder Rufe nach einer Rückkehr zur Maskenpflicht in Innenräumen laut.
Die Vorsitzende des Ärzteverbands Marburger Bund, Susanne Johna, hat die Bundesländer zum Handeln bei steigenden Corona-Zahlen aufgefordert. «Überall dort, wo die Inzidenzen jetzt durch die Decke gehen, müssen die Länder mit einer FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV und in öffentlich zugänglichen Innenräumen reagieren», sagte Johna den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Länder müssten «auf der Basis eines verlässlichen Echtzeit-Monitorings entscheiden, wie das Infektionsgeschehen besser eingedämmt werden kann, um die Krankenhäuser nicht zu überlasten».