Stuttgart (dpa/lk) – Trotz steigender Nachfrage nach Corona-Impfungen will Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Impfzentren im Land nicht reaktivieren.
„Das würde viel zu lange dauern, wieder diese alten Impfzentren aufzubauen“, sagte Kretschmann in einer Fernsehsendung am Mittwochabend. Er habe Gesundheitsminister Manne Lucha gesagt, es werde mehr Druck gebraucht, um die 155 geplanten mobilen Impfteams auszurollen. „Das muss jetzt schnell erfolgen.“ Kretschmann wollte weder einen allgemeinen Lockdown noch erneute Schulschließungen angesichts der immer dramatischeren Lage ausschließen. Man warte nun inständig darauf, dass auch Impfungen für Sechs- bis Zwölfjährige möglich gemacht werden. Eine Impflicht für bestimmte Berufe sei zudem „absolut angezeigt“. Den Intensivstationen im Land drohe Überlastung.
Bei unseren Nachbarn in Rheinland-Pfalz werden ab dem 24. November einige Impfzentren hingegen reaktiviert – darunter auch die Impfzentren in Wörth, Neustadt an der Weinstraße und Ludwigshafen. Zuvor hatten sich die Landräte aus der Südpfalz Fritz Brechtel (GER), Dietmar Seefeldt (SÜW) und der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch für eine Wiedereröffnung stark gemacht. Germersheims Landrat Brechtel wäre sogar gewillt gewesen, das Impfzentrum auf Kosten des Kreises eigenständig zu betreiben. Dafür hatte er sich das Okay des Kreistages geholt. Germersheim hat die höchste Inzidenz in ganz Rheinland-Pfalz.