Baden-Württemberg (dpa/dk) – Der Ausbau der Windkraft im Südwesten läuft immer noch nicht so schnell, wie man es sich wünschen würde. Auch in diesem Jahr wurden nur wenige neue Windräder ans Netz angeschlossen. Trotzdem zeigt sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann optimistisch.
Obwohl die Windkraftausbeute in diesem Jahr enttäuscht, gibt Kretschmann nicht auf. Bis Anfang Dezember wurden im Südwesten nur acht neue Windräder in Betrieb genommen. Weitere sechs Anlagen wurden bereits gebaut, aber noch nicht offiziell gestartet. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 16 neue Windräder. Ein langsamer Fortschritt, der die Klimaziele in Frage stellt.
Trotz der stagnierenden Zahlen bleibt der Ministerpräsident optimistisch. Er sieht den Ausbau der Windkraft im Südwesten als auf einem guten Weg. „Ich bin durchaus guter Dinge, dass es vorangeht“, sagt Kretschmann. Inzwischen seien bereits 164 Windkraftanlagen genehmigt und könnten bald gebaut werden. Weitere 179 Anlagen befinden sich aktuell im Genehmigungsverfahren.
Kretschmann betont, dass das Land keine eigenen Windkraftanlagen baut. „Wir können nur dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen stimmen“, erklärt der Grünen-Politiker. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war die deutliche Verkürzung der Genehmigungszeiten für Windkraftprojekte – von sieben Jahren auf nur noch sieben Monate.
Die Landesregierung hatte ursprünglich ambitionierte Ziele für den Ausbau der Windkraft im Südwesten. Im Koalitionsvertrag von Grün-Schwarz war von 1.000 neuen Windrädern die Rede. Doch Ministerpräsident Kretschmann musste dieses Ziel bereits zurücknehmen. Stattdessen hatte er sich zuletzt vorgenommen, bis Ende 2024 immerhin 100 neue Windräder zu schaffen. Doch auch dieses Ziel wird mittlerweile infrage gestellt.