Kreisimpfzentren gehen erst am 22. Januar an den Start

07. Januar 2021 , 13:01 Uhr

Karlsruhe/Stuttgart (pm/lk) – Das Ministerium für Soziales und Integration hat den Start der Kreisimpfzentren um eine Woche nach hinten vom 15. auf den 22. Januar verschoben. Grund dafür sind die Impfstofflieferungen durch den Bund. Das Land hat bisher knapp 170.000 Impfdosen erhalten, die alle bereits verimpft bzw. verplant sind. Eine weitere Lieferung an Impfstoff wird für dieses Wochenende erwartet und wird den Zentralen Impfzentren mit ihren Mobilen Impfteams zugeteilt. In den rund 50 Kreisimpfzentren werden die ersten Spritzen deshalb eine Woche später als ursprünglich geplant aufgezogen.

Nächste Lieferung erst am 18. Januar

„Es ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll, diesen Impfstoff eine Woche lang bis zum Start der Kreisimpfzentren zu bunkern, wir haben immer gesagt, jede Impfdosis, die hier ankommt, wird auch sofort verimpft“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Donnerstag. Erst am 18. Januar erwartet Baden-Württemberg die nächste Impfstoff-Lieferung vom Bund, die dann anteilig den Kreisimpfzentren zur Verfügung gestellt werden wird. Ab diesem Zeitpunkt können die KIZ Termine dann auch freischalten – alle bis zum heutigen Zeitpunkt vergebenen Termine behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit, sie betreffen ausschließlich die Zentralen Impfzentren.

Landkreise und Kommunen sind parat

Lucha weiter: „Es macht keinen Sinn, die Infrastruktur in den Kreisimpfzentren hochzufahren, wenn wir keinen Impfstoff haben. Die Landkreise und Kommunen sind entsprechend informiert. Wir wissen, dass die Nachfrage groß ist und würden selbstverständlich gerne alle bedienen, die geimpft werden wollen. Aber die Situation ist nun einmal so, dass wir nur sehr wenig Impfstoff haben, den wir verteilen können. Die Lage wird sich dann entspannen, wenn weitere Impfstoffe von der Europäischen Arzneimittelbehörde zugelassen sind und wir mehr Termine vergeben können.“

Kreisimpfzentren in der Region

Seit dem 27. Dezember laufen die Impfungen im Zentralen Impfzentrum an der Messe in Karlsruhe. Außerdem sind mobile Impfteams in Pflegeheimen und Einrichtungen unterwegs. Heute haben verzögert auch die Impfungen in den Landesimpfzentren in Rheinland-Pfalz begonnen, darunter im Hilfskrankenhaus in Wörth, in der Stadthalle in Speyer und im Telekomhochhaus in Neustadt. Die neun Kreisimpfzentren bei uns in der Region sind für den Stadtkreis Baden-Baden im Kurhaus, für den Landkreis Rastatt in der Schwarzwaldhalle in Bühl, für den Landkreis Calw im DEKRA-Hotel Wart in Altensteig, für den Enzkreis in der Appenberg-Halle in Mönsheim, für den Landkreis Karlsruhe in der EGO Halle 4 in Sulzfeld und im Praktiker-Baumarkt in Bruchsal, für den Stadtkreis Karlsruhe im Kongresszentrum Schwarzwaldhalle, für den Landkreis Freudenstadt in der Riedsteighalle in Dornstetten und für den Stadtkreis Pforzheim in der Eissporthalle St.-Maur-Halle.

Wie laufen die Impfungen ab?

Die Impfzeiten sind täglich, also sieben Tage die Woche in zwei Schichten von 07:00 Uhr bis etwa 21:00 Uhr geplant. Die Kreisimpfzentren sind aktuell bis Juni 2021 eingeplant. Mittelfristig ist dann die Impfung für die Gesamtbevölkerung mit zunehmender Anzahl an verfügbarem Impfstoff im Laufe des Frühjahrs/Sommers über die Regelversorgung in den Haus- und Facharztpraxen vorgesehen. Derzeit ist von einer Verimpfung auf zwei Dosen im Abstand von 21 bis 28 Tagen auszugehen. Die gleichzeitige Vergabe von zwei Impf-Terminen ist daher anzustreben. Beim Impfzentrum angekommen, wird jeder zunächst allgemein über die Impfung aufgeklärt, es folgt eine individuelle Aufklärung durch einen Arzt, etwa zu Risiken durch Allergien oder Vorerkrankungen. Erst dann geht es zur Impfung. Nach dem Pikser in den Arm soll man noch für eine 30-minütige Beobachtung dableiben.

Wer kann sich jetzt impfen lassen?

Anspruch auf eine Covid-19-Schutzimpfung haben derzeit nach der entsprechenden Verordnung des Bundes vor allem Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben. Weiter werden Personen in stationären Einrichtungen und bestimmte medizinische Gruppen geimpft. Die endgültige Prüfung des Anspruchs auf eine Impfung findet vor Ort im jeweiligen Impfzentrum statt. Wer einen Termin für die freiwillige Impfung ergattert hat, sollte seinen Personalausweis mitnehmen. Auch seinen Impfpass und die Gesundheitskarte sollte jeder dabeihaben. Wer etwa als Pflegerin oder aufgrund bestimmter Erkrankungen zu einer priorisierten Gruppe gehört, sollte zudem Unterlagen mitbringen, die das belegen. Die Impfung ist kostenlos.

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