Dettenheim (mt) – Nach dem coronabedingten Verkaufsstopp geht der Kostümverkauf in Dettenheim weiter: Vom Frosch bis hin zum Prinzen insgesamt 5000 Kostüme haben sich beim Kostümverleih „insignia regis“ angesammelt und suchen einen neues zu Hause. Denn wegen Corona kann sich das Geschäft der beiden Inhaberinnen Andrea Reule und Katharina Issel nicht mehr halten.
Bereits im März ist der Verkauf das erste Mal angerollt. Dies war aber ein ungünstiger Zeitpunkt für die beiden Inhaberinnen. „Schon vor der Bundesnotbremse mussten wir wieder schließen. Denn die Inzidenzzahlen waren zu hoch und wir durften unseren Laden gar nicht aufmachen“, erzählt Andrea Reule im Gespräch mit der neuen welle. „Ein paar Kostüme konnten wir verkaufen. Wir haben am Anfang sehr viele Anfragen gehabt. Dann ebbte es natürlich ab, weil wir jeden vertrösten mussten bis zu dem Zeitpunkt, wo wir wieder aufmachen durften. Dann hatten wir zwei Wochen Zeit Kostüme zu verkaufen. Aber die zwei Wochen gingen sehr schnell rum“, so die Inhaberin. Bis Ende August müssen alle Kostüme verkauft sein. Denn Ende September muss der Kostümverleih die Räumlichkeiten geräumt haben.
Andrea Reule und Katharina Issel möchten aber nicht nur Einzelpersonen dazu animieren, Kostüme zu kaufen: „Wir würden uns natürlich auch sehr freuen, wenn sich jemand meldet, der vielleicht auch größere Mengen braucht – irgendein Theater oder eine Theatergruppe“, führen die Unternehmerinnen aus, „Das ist natürlich auch schön, wenn jemand nur nach einem Kostüm fragt, aber wir könnten auch mehrere Gruppen ausstatten.“ Um ein Kostüm kaufen zu können, müssen Sie mit den Geschäftsführerinnen einen Termin ausmachen. Erreichbar sind sie zwischen 14 und 17 Uhr per Telefon unter 07247/5439 oder auch per E-Mail (a.reule@insignia-regis.de; k.issel@insignia-regis.de ). Weitere Infos finden Sie auf der Homepage, auf Facebook oder Instagram.
Mit dem Kostümverleih „insignia regis“ hatten sich Andrea Reule und Katharina Issel einen langjährigen Traum erfüllt: „Man kann sich nicht einfach hinsetzen und anfangen, zehn Kostüme zu nähen, in der Hoffnung, dass die jemandem passen, der sich dafür interessiert. Insofern braucht man die Chance, etwas aufzukaufen, was vorher schon Jahrzehnte lang gewachsen ist. Die Chance hatten wir damals und haben zugeschlagen“, so Geschäftsführerin Katharina Issel im Gespräch mit der neuen welle. Die Corona-Krise hat den Kostümverleih schwer getroffen. „Wir sind im Endeffekt auf null runtergefahren worden, weil sämtliche Veranstaltungen abgesagt wurden, auch Monate im Voraus“, erzählt Issel. Das Geschäft geben beide nur schweren Herzens auf, denn der Kostümverleih hatte davor schon andere Krisen gemeistert: „Wenn man feststellen muss, dass man nach 100 Jahren derjenige ist, der es jetzt nicht schafft. Das ist schon hart“, so die Geschäftsführerin.