Graben-Neudorf (dpa/ms) – Rund 120 Einsatzkräfte haben heute eine etwa 60.000 Quadratmeter große Baustelle des Antriebstechnik-Herstellers SEW kontrolliert. Die Fahnder haben nach Schwarzarbeitern gesucht.
Das Hauptzollamt Karlsruhe hat am Mittwochvormittag in Graben-Neudorf im Kreis Karlsruhe eine großangelegte Kontrollaktion gegen Schwarzarbeit gestartet. Die rund 120 Einsatzkräfte – darunter etwa 90 Zollmitarbeiter sowie Polizeibeamte – konzentrierten sich dabei auf eine etwa 60 000 Quadratmeter große Großbaustelle des Antriebstechnik-Herstellers SEW, wie eine Sprecherin des Hauptzollamtes mitteilte.
Die Baustelle, auf der derzeit eine Produktionshalle entsteht, sei zunächst abgesperrt worden. Danach sollten im Laufe des Tages die rund 300 anwesenden Arbeiter der verschiedenen auf dem Gelände tätigen Unternehmen kontrolliert werden. «Ausweise werden auf Echtheit geprüft, außerdem soll festgestellt werden, ob die Arbeiter legal im Land und angemeldet sind und ob sie den Mindestlohn erhalten», sagte die Sprecherin weiter. Wie lange die Kontrolle dauert, war unklar. Sie sollte jedoch bis zum Abend beendet sein.
Es wurden insgesamt 280 Arbeitnehmer von ca. 60 Firmen kontrolliert. Es gab ca. 30 Fälle, bei denen der Verdacht auf illegale Beschäftigung besteht. Dies müsse laut des Zolls jetzt im Anschluss weiter ermittelt werden.
Anlass für die Aktion sei gewesen, dass bei einer stichprobenhaften Kontrolle im Sommer auf der Baustelle Verstöße bei einem der Unternehmen festgestellt worden waren. Nun wolle man überprüfen, ob weitere Unternehmen auffällig seien.