Kontaktbeschränkungen im Südwesten werden gelockert und das Gastgewerbe finanziell unterstützt

23. Juni 2020 , 12:42 Uhr

Karlsruhe (dpa/cmk) Nachdem in Rheinland-Pfalz schon ab Mittwoch neue Corona-Lockerungen gelten, hat nun auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann eine Neuerung bekanntgegeben. So dürfen sich ab dem 1. Juli wieder bis zu 20 Menschen in der Öffentlichkeit treffen. Bislang war die Zusammenkunft im öffentlichen Raum mit bis zu zehn Personen oder den Angehörigen zweier Haushalte gestattet. Zudem wurde eine Stabilisierungshilfe für das Gastgewerbe beschlossen und Messen sollen ab dem 1. September wieder mit mehr als 500 Personen stattfinden dürfen. Auch Reisebusunternehmen sollen nun mit einem Rettungsschirm finanziell unterstützt werden.

Volksfeste bleiben bis Ende Oktober verboten

Baden-Württemberg hat weitere Lockerungen von Corona-Maßnahmen beschlossen. Künftig dürfen sich 20 Menschen statt bislang 10 Personen öffentlich treffen, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart sagte. Dies habe das Kabinett beschlossen. Nach Angaben eines Regierungssprechers gilt die neue Regelung ab dem 1. Juli. Wie Kretschmann erklärte, bleiben aber Großveranstaltungen wie Volksfeste, auf denen kaum Hygienemaßnahmen durchsetzbar sind, bis Ende Oktober verboten.

Finanzielle Hilfe für das Gastgewerbe beschlossen

Ebenfalls wurde am Dienstag eine Corona-Hilfe für das Gastgewerbe vom Kabinett beschlossen. Für die Bearbeitung und Auszahlung sollen wie bereits bei der Corona-Soforthilfe auch die L-Bank und die Industrie- und Handelskammern verantwortlich sein. Darauf hat sich die grün-schwarze Koalition am Dienstag geeinigt. Die Stabilisierungshilfe umfasst rund 330 Millionen Euro. Sie sieht vor, dass betroffene Betriebe im Anschluss an die Corona-Soforthilfe einmalig weitere 3.000 Euro sowie 2.000 Euro für jeden in Vollzeit beschäftigten Mitarbeiter beantragen können. Ab wann die Anträge gestellt werden können ist aktuell noch nicht bekannt. Ziel sei es aber, dass bereits Anfang der kommenden Woche erste Anträge gestellt werden können, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

Unterstützung auch für Kunst und Kultur

Außerdem hat die Landesregierung weitere Corona-Soforthilfen für Kunst und Kultur in einem Gesamtumfang von 50 Millionen Euro beschlossen. Die Mittel fließen in einen Hilfefonds für pandemiebedingt in finanzielle Not geratene Kunst- und Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg (32,5 Mio.), in das Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ für neue Formate unter Corona-Bedingungen (7,5 Mio.) und in ein Soforthilfeprogramm für die Vereine der Breitenkultur (10 Mio.). Darüber hinaus wurden bereits mehr als 75 Millionen Euro Soforthilfe an notleidende Künstlerinnen und Künstler direkt ausgezahlt. Auch dieses Programm wird fortgeschrieben werden. Damit können Soloselbstständige aus dem Kulturbereich und der Kreativwirtschaft weiterhin Corona-Soforthilfe beantragen und 1180 Euro monatlich für private Lebensunterhaltskosten anrechnen.  

Messen mit mehr als 500 Personen ab September

Zudem sollen Messen im Land ab dem 1. September auch wieder mit mehr als 500 Personen öffnen dürfen. Geschehen könne das aber nur unter der Voraussetzung, dass die Infektionslage weiter entspannt bleibe und die entsprechenden Hygienevorgaben eingehalten würden, hieß es am Dienstag in Stuttgart. „Die Messebranche leidet massiv unter den Corona-bedingten Einschränkungen“, begründete Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut den Schritt. Mit Blick auf den Rückgang der Infektionszahlen sei es dringend geboten, der Messebranche eine klare Öffnungsperspektive für das wichtige Herbstgeschäft zu geben. Sozial- und Wirtschaftsministerium haben entsprechende Hygienevorgaben erarbeitet, anhand derer die Messebetreiber die Wiedereröffnung vorbereiten können. Der Entwurf einer möglichen Verordnung für Messen ist hier abrufbar.

Hilfe für Reisebusunternehmen

Auch für die Reisebusunternehmen in Baden-Württemberg soll es finanzielle Unterstützung geben. Der Rettungsschirm wurde mit einem Budget von 40 Millionen Euro beschlossen. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte dazu: „Damit helfen wird den zahlreichen kleinen und mittleren Busunternehmen der Reisebusbranche im Land, deren Einnahmen durch die Corona-Krise vollständig weggebrochen sind.“ Die Hilfe des Landes sieht einen einmaligen Zuschuss für Unternehmen vor, die einen bestehenden Liquiditätsengpass haben. Dabei können zweckgebunden pro Reisebus bis zu 18.750 Euro gewährt werden. Die Umsetzung und Auszahlung soll von der L-Bank übernommen werden.

https://www.die-neue-welle.de/corona/diese-corona-lockerungen-gelten-in-rheinland-pfalz-ab-mittwoch

Anzeige

Das könnte Dich auch interessieren

13.12.2024 Wildes Spiel im BBBank Wildpark – KSC besiegt Tabellenletzten Regensburg Karlsruhe (jl) – Was für ein wildes Spiel im BBBank Wildpark. Drei Elfmeter und sechs Tore sahen die 24.158 Zuschauer beim letzten KSC Heimspiel in 2024. Nach zuletzt drei Pflichtspielniederlagen am Stück gewinnt der KSC 4:2 (1:1) gegen den Tabellenletzten SSV Jahn Regensburg. Damit bleiben die Karlsruher weiter oben dran. KSC wollte die Pokal Niederlage 13.12.2024 Langer Stau nach Auffahrunfall auf der A5 bei Karlsruhe-Nord Karlsruhe (ER24/dk) - Am Freitagnachmittag kam es auf der A5 in Fahrtrichtung Karlsruhe zu einem Auffahrunfall, der zu einem langen Stau führte. Der Unfall ereignete sich gegen 15:00 Uhr, kurz vor der Ausfahrt Karlsruhe-Nord, und involvierte drei Pkw. 13.12.2024 Turmbergbahn in Durlach: Abschiedstour mit Freifahrten in der Adventszeit Karlsruhe (pm/dk) - Im Dezember heißt es für die Turmbergbahn in Durlach: Abschied nehmen. Seit 1888 bringt die historische Bahn Fahrgäste auf den Durlacher Hausberg, doch Ende des Jahres erlischt ihre Betriebserlaubnis. Im kommenden Jahr sollen, mit der Zustimmung des Gemeinderats, die Arbeiten für den Neubau und die Verlängerung der Bahn bis zur Bundesstraße B3 beginnen. Vor der Umbauphase möchten die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) noch einmal allen Bürgern die Möglichkeit geben, die 13.12.2024 Einsturzgefahr und Verschmutzung im «Miramar»-Erlebnisbad: Bad öffnet erst im Frühjahr wieder! Weinheim (dpa/dk) - Das Feuer, das in der Therme des «Miramar»-Erlebnisbades in Weinheim bei Mannheim in der Nacht auf Montag ausbrach, hat erhebliche Schäden hinterlassen. Die Brandstelle kann derzeit jedoch nicht von Gutachtern betreten werden, da nach wie vor Einsturzgefahr besteht. Eine geplante Begehung am Donnerstag musste daher abgesagt werden.