Steuererhöhungen nicht die richtige Lösung
Grundsteuer macht Wohnen teurer
Bei der Grundsteuer werde durch einen höheren Hebesatz das ohnehin schon teure Wohnen noch weiter verteuert und das verfügbare Einkommen der Bürger somit gemindert. Hebesatzerhöhungen bei der Gewerbesteuer schwächten die örtlichen Unternehmen.
Nach der Erhebung des Steuerzahlerbundes wurde in fünf der befragten Kommunen der Hebesatz bei der Grundsteuer A, die für Betriebe der Land- und Forstwirtschaft anfällt, erhöht. In zehn Kommunen wurde die Grundsteuer B angehoben, und in elf Kommunen wurde der Hebesatz bei der Gewerbesteuer erhöht. Den höchsten Hebesatz haben Eigentümer beziehungsweise Mieter – auf die in der Regel die Grundsteuerlast umgelegt wird – weiterhin in Tübingen (660 Prozent) und in Freiburg (600) zu schultern.
Gewerbesteuer-Spitzenreiter Karlsruhe und Pforzheim
Bei der Gewerbesteuer fällt besonders der deutliche Anstieg in Offenburg auf. Dort wurde der Hebesatz von 380 auf 435 Prozent erhöht, wie der Bund der Steuerzahler mitteilte. Spitzenreiter unter den befragten Kommunen sei Karlsruhe mit 450 Prozent vor Pforzheim. In der Goldstadt wurde der Hebesatz allerdings von bisher 445 auf 435 Prozent gesenkt. Daneben kam es nur noch in Ludwigsburg zu einer Reduzierung des Gewerbesteuerhebesatzes: Seit Jahresbeginn liegt dieser bei 385 Prozent statt zuletzt 395 Prozent. Am niedrigsten sind die Hebesätze laut Mitteilung bei den Gewerbesteuern in Biberach (300 Prozent), Donaueschingen (330) sowie Ehingen und Neckarsulm (jeweils 340).